Stauden sind krautartige Pflanzen, die mehrere Jahre ausdauern und deren oberirdische Teile meist im Herbst absterben, während der Wurzelstock überwintert. Es gibt sowohl frühjahrs-, sommer- als auch herbstblühende Stauden, wobei die Auswahl an Frühjahrsblüher am geringsten ist. Für alle Böden und Lichtverhältnisse findet man Stauden:
| besonders trocken
und sonnig | sonnig, humoser, frischer
Boden | halbschattig und feucht |
Frühjahr | Königskerze (Verbascum)
Ehrenpreis (Veronica)
Steinkraut (Alyssum argenteum)
Hornkraut (Cerastium)
Ziest (Stachys lantana)
Thymian (Thymus) | Gemswurz (Doronicum caucasicum)
Lupine (Lupinus)
Iris (Iris barbata)
Pfingstrose (Paeonia lactifolia) | Astilbe
Eisenhut (Aconitum)
Elfenblume (Epimedium)
Christrose (Helloborus)
Bergenie (Bergenia)
Tränendes Herz (Dicentra spectabilis) |
Sommer | Edeldistel (Eryngium)
Lein (Linum)
Edelraute (Artemisa)
Heidenelke (Dianthus deltoides)
Hauswurz (Sempervivum)
Mauerpfeffer (Sedum-Arten)
Lavendel (Lavandula angustifolia) | Rittersporn (Delphinium)
Mädchenauge (Coreopsis)
Scharfgarbe (Achillea)
Sommermargerite (Chrysanthemum)
Sommerphlox (Phlox)
Sonnenauge (Heliopsis scabra)
Goldrute (Solidago)
Sonnenhut (Rudbeckia) | Geißbart ( Aruncus silvester)
Funkie (Hosta)
Schaublatt (Rodgersia)
Fingerhut (Digitalis purpurea)
Wiesenraute (Thalictrum)
Glockenblume (Campanula macrantha)
Lerchensporn (Cordialis) Storchenschnabel (Geranium grandiflorum) |
Herbst | Fetthenne (Sedum telephium) | Sonnenbraut (Helenium)
Eisenhut (Aconitum)
Herbstastern (Aster)
Gartenchrysantheme (Chrysanthemum x hortorum) | Silberkerze (Cimicifuga)
Herbst- und Waldanemonen |
Stauden für sonnige Standorte haben in der Regel kleinere Blätter und farbintensive Blüten, während an schattigen Plätzen überwiegend großblättrige Pflanzen mit pastelligen Blütenfarben gedeihen.
Pflanzung:
Je nach Blütezeit: Herbstblühende im Frühjahr von März bis Mai und frühjahrsblühend Stauden im September/Oktober. Containerware (getopfte Stauden) können ganzjährig gepflanzt werden. Jedoch sollte man auch diese Pflanzen möglichst nicht während der Blüte umpflanzen.
Pflege:
- Boden stets offen halten
- Anbinden bzw. Stützen hochwachsender Arten
- Entfernen verblühter Teile
- Teilen und Neupflanzen verschiedener Stauden nach 3-5 Jahren erforderlich ( blühen dann wieder besser)
- Vor dem Neuaustrieb im Frühjahr alle abgestorbene Teile (Blätter, Stängel) entfernen
- Boden im Herbst mit Grabegabel lockern
- Düngung nach Bedarf (bei älteren, lange kultivierten Gärten ist Kompostgabe oft ausreichend)
Beetbepflanzung:
- Solitärstauden, d.h. sehr große und/oder auffällige Stauden (z.B.Geißbart, Taglilie, Sonnenhut, Pfingstrosen) wirken in Einzelstellung am besten, mittelhohe oder hohe aber eher unauffällige Stauden (Lupinen, Phlox, Iris Astern) wirken in kleinen Gruppen von 3-5 Stück am Besten. Kleine Stauden sollten in großen Gruppen oder teppichartig gepflanzt werden.
- Schwerpunktbildung durch rhythmische Anordnung von möglichst langblühenden hohen Stauden als Leitpflanzen. Nach deren Charakter, Blütezeit und -farbe richtet sich die Auswahl der übrigen Stauden.
- Halbhohe und höhere Frühjahrs- bzw. Frühsommerbüher in direkte Nachbarschaft zu Sträuchern und/oder in den Hintergrund pflanzen, davor sommer- und herbstblühende Stauden einplanen. (Verdecken abgeblühte Stauden).
Frauenmantel | |
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eine anspruchslose Staude, die auch Schatten verträgt | Etwas für sonnige bis halbschattige Standorte |
Fotos: © DLR |