Nematoden gegen Dickmaulrüssler

Dickmaulrüssler kommen häufig in Gärten vor, bereiten dort aber meist keine besonderen Probleme. Problematisch ist der Befall auf Dachterrassen, in großen Pflanzgefäßen und in Wintergärten, da sich die Tiere hier in den lockeren torfhaltigen Substraten besonders gut vermehren können.

Biologie des Nützlings

Die Fadenwürmer oder Nematoden dringen über den Boden in die Larven des Dickmaulrüsslers ein. Erwachsene Käfer werden nicht befallen. In ihrem Wirt geben sie dann ein Bakterium ab. Dieses Bakterium vermehrt sich in der Dickmaulrüsslerlarve und bringt sie zum Absterben.
Die Fadenwürmer benötigen je nach Art Bodentemperaturen ab 5°C (Steinernema kraussei = SK-Nematoden) bzw. 12° C (Heterorhabditis bacteriophora=HB-Nematoden), um aktiv werden zu können.
Neuerdings werden auch Nematoden (Steinernema carpocapsae) gegen ausgewachsene Käfer eingesetzt. Dabei wird ein Gel, das die Nützlinge enthält in die Nuten eines kleinen Brettchen gestrichen. Mit der bestrichenen Seite nach unten wird das Brett als "Unterschlupf" ausgelegt, in dem sich die Käfer infizieren.

Einsatzmöglichkeiten/ Einsatzgebiete

Die beschriebenen Fadenwürmer können in Wintergärten, Gewächshäusern aber auch im Freiland eingesetzt werden. Dabei , wenn die Bodentemperaturen über 5° bzw. 12° C (je nach Nematodenart) liegen. Erfahrungsgemäß kommt es häufig dort zu stärkerem Wurzelfraß der Dickmaulrüsslerlarven, wo torfhaltige Substrate verwendet werden. Im Freiland kann es in Einzelfällen auch in leichten Böden mit hohem Humusgehalt zu Problemen durch Dickmaulrüssler kommen.
Mögliche Bekämpfungszeiten im Freiland (je nach Witterung!):
Ab Ende Februar bis Anfang Mai bzw. September bis Anfang November = SK-Nematoden
Ab April bis Ende Mai bzw. Ende Juli bis Mitte Oktober = HB-Nematoden
Ab Ende April bis Mitte September = Käferfalle mit SC-Nematoden

Lieferung

Der Nützling wird als sogenannte Dauerlarve geliefert. Dies ist das Stadium, welches die Käferlarven befällt. Die Nematoden werden nach Gebrauchsanleitung in Wasser gegeben und mit der Gießkanne auf den Boden oder das Substrat angebracht.
Bezüglich der Abgabemengen und Preise erkundigt man sich am besten vorab bei den Firmen.

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