Gurkenmosaikvirus an Tomate und Paprika


Wissenschaftl. Bezeichnung:
© DLR

Art:Krankheiten

Allgemeine Bedeutung:Neben dem Gurkenmosaikvirus werden Tomaten und Paprika vom Tabakmosaikvirus befallen, bei Kartoffeln treten auch die gefährlichen Virusformen Kartoffel-X-Virus und Kartoffel-Y-Virus auf. Oft treten mehrere Virenarten gemeinsam auf, was auch zu Mischformen in den Schadbildern führen.

Schadbild:Tabakmosaik:
An Tomaten- und Paprikablättern treten mosaikartige, hell- und dunkelgrüne Musterungen auf. Oft wird das Wachstum der Pflanzen gehemmt. Paprikapflanzen weisen außerdem verdickte Adern, eingesunkene, braune Flecken auf den Früchten und verbräunte Blattstiele, was zum Absterben der Blätter führt, auf.

Farnblättrigkeit (Fadenblättrigkeit) an Tomate:
Dies ist eine Mischform aus Gurkenmosaik und Tabakmosaik. Die Blätter der Tomatenpflanzen sind durch fadenförmige, farnblattähnliche Veränderungen auffällig deformiert, die Pflanze ist im Wuchs gehemmt.

Weitere Symptome für eine Mosaikvirus-Erkrankung sind Adernaufhellungen, eine verstärkte Seitentriebausbildung, Blattveränderungen in Farbe (mosaikartige Schattierungen) und Form (Deformationen, Größe), verminderter Wuchs der Pflanzen, und Veränderungen der Früchte in Farbe und Gestalt. Insgesamt führt eine Erkrankung zu einem geringeren Ernteertrag.

Biologie:Die Viren überdauern auf erkrankten Pflanzenresten im Boden, können aber auch an benutzten Gartenwerkzeugen oder an Schuhen hängen bleiben. Als Winterwirte dienen auch Ziersträucher, -pflanzen und -bäume, sowie Unkräuter. Innerhalb von zwei Wochen nach der Infektion treten die ersten Krankheitserscheinungen auf.
Die Übertragung auf die Pflanzen kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen: So können die Viren durch Saatgut, Pflanzensäfte und durch Blattläuse (vorwiegend Grüne Pfirsichblattlaus, Schwarze Bohnenlaus) übertragen werden.

Bekämpfung: Eine chemische Bekämpfung von Viren ist nicht möglich. es können lediglich Pflanzenschutzmittel gegen Blattläuse angewendet werden, da die Übertragung der Viren auf gesunde Pflanzen somit eingeschränkt wird.

Kranke Pflanzen oder Pflanzen, bei denen der starke Verdacht besteht, dass eine Viruserkrankung vorliegt, sollten schnellstmöglich und sorgfältig aus dem Bestand entfernt werden. Werkzeuge, Behälter, Hände und Schuhe müssen sorgfältig gereinigt werden.


Beratung: Gartenakademie

Bilder:


    www.Gartenakademie.rlp.de