Florfliege gegen Blattläuse und andere Schädlinge

Florfliegenlarven werden gelegentlich als sogenannte Universalnützlinge zur Bekämpfung verschiedener Schädlinge empfohlen. So sollen neben Blattläusen auch Thripse und Wollläuse biologisch mit Florfliegenlarven bekämpft werden können. In der Praxis hat dieser Nützling leider meist nicht den hochgestellten Anforderungen entsprochen.

Biologie des Nützlings

Florfliegen sind einheimische Insekten, die sich im Herbst und Winter häufig auf Dachböden oder in Schuppen und Gartenhäusern finden, wo sie einen trockenen Überwinterungsplatz suchen. Die Florfliegen legen ihre Eier auf dünnen Stielchen ab. Aus diesen Eiern schlüpfen die gefräßigen Larven, die auch als Blattlauslöwen bezeichnet werden. Sie fressen nicht nur Blattläuse sonder auch viele anderen Insekten und Milben, die sie bewältigen können. Auch vor Ihresgleichen machen sie nicht halt. Dieser Kannibalismus kann auch ein Grund sein, warum der Florfliegeneinsatz häufig nicht zum gewünschten Erfolg führt.

Nach abgeschlossener Larvenentwicklung findet die Verpuppung in einen Kokon statt. Die erwachsene Florfliege verlässt dann in der Regel das Gewächshaus, so dass es hier nicht zu einer Vermehrung des Nützlings kommt.

Einsatzmöglichkeiten/ Einsatzgebiete

Obwohl die Nützlingsanbieter Florfliegen für den Einsatz in Gewächshäusern, Wintergärten, Fensterbänken und sogar im Freiland empfehlen, kann auf Grund der negativen Erfahrungen mit diesem Nützling und angesichts der hohen Kosten der Einsatz der Florfliegenlarve zur biologischen Schädlingsbekämpfung nicht empfohlen werden. Zur Bekämpfung der Blattläuse können in einigen Fällen Räuberische Gallmücken freigelassen werden. Sicherer und preiswerter ist jedoch in den meisten Fällen der Einsatz eines geeigneten Pflanzenschutzmittels.

=> Gemeine Florfliege

Lieferung

Der Nützling wird als Larve geliefert. Diese Larven befinden sich normalerweise in einem Pappstreifen, der viele wabenförmige Zellen enthält. In jeder dieser Zellen sollte sich eine Larve befinden. Die Larven werden nach Gebrauchsanleitung über den Pflanzen aus dem Pappstreifen geklopft. Bezüglich der Einsatzmenge gibt es sehr unterschiedliche Empfehlungen. Im Gemüsebau (Gurke, Paprika) rechnet man fünf Larven pro m² je Freilassung.
Am besten erkundigt man sich vorab bei den Nützlingsanbietern nach Liefereinheiten und Preisen.

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