Zimmerpflanzen leiden im Winter

Zimmerpflanzen leiden im Winter, denn in der Regel sind die klimatischen Bedingungen in unseren Wohnräumen nicht optimal. In Zeiten, als noch mit Einzelöfen geheizt wurde, gab es in den Wohnungen sowohl warme (Küche) als auch ungeheizte Räume ("gute" Stube), so dass man die Pflanzen je nach Wärmebedarf unterbringen konnte. Mittlerweile finden sich im Winter kaum mehr Zimmer, die kälter als 20° C sind. Dies ist der Temperaturbereich, den man im tropischen Wintergarten findet, nur dass es in Wohnräumen wesentlich dunkler und die Luftfeuchte geringer ist.
Pflanzen die es kühler brauchen wie z.B. Alpenveilchen, machen dann Probleme. Andere, die mit Wärme besser zurecht kommen, reagieren bei Lichtmangel mit vergeilendem Wuchs oder Blattfall. Letzterer ist z.B. bei der Birkenfeige (Ficus benjamin) sehr ausgeprägt.
Grundsätzlich sollte man den für die Pflanze optimalsten Standort bezüglich Licht und Temperatur auswählen. Gleichzeitig muss man möglichst alle " Hindernisse" beseitigen, die die Standortbedingungen noch zusätzlich verschlechtern: Also keine Stores zwischen Fensterscheibe und Pflanzen! Oft vergessen wird auch, dass Staub nicht nur unschön aussieht, sondern auf den Blättern liegend "Licht schluckt". Großblättrige Pflanzen kann man regelmäßig mit einem feuchten Tuch "entstauben", bei kleinblättrigen hilft das Überbrausen in der Dusche. Regelmäßiges Besprühen der Pflanzen empfiehlt sich bei trockener Raumluft. Mit einem Hygrometer kann man dies kontrollieren. So sorgt man für ein gesundes Raumklima - weder zu trocken noch zu nass.

© DLR
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Alpenveilchen bei optimalem und zu warmem Standort.


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