Gehölze brauchen jedoch etwa zwei Jahre zum Anwachsen. In dieser Zeit sind sie wesentlich empfindlicher für Stress wie z.B. Trockenheit, Nässe, Kälte oder Hitze. Das kann nicht nur zu Wachstumsdepressionen führen, sondern macht auch empfänglich für Krankheiten und Schädlinge. Je größer eine Pflanze ist, desto größer ist die Verdunstungsfläche, desto stärker machen sich z.B. Schwankungen in der Wasserversorgung bemerkbar – das Risiko steigt.
Eine „Anwachsgarantie“ kann daher eigentlich nicht gegeben werden. Wird sie trotzdem angeboten, so wird sie nur für kurze Zeit (3 Monate bis max. 1 Jahr) gewährt und mit der Bedingung, dass der Kunde insbesondere auf die richtige Pflanztiefe, Düngung und Bewässerung achtet. Schäden durch Dürre, Frost, Schädlingsbefall etc. werden ausgeschlossen. Ein seriöses Gartenbauunternehmen kann eine solche Garantie nur übernehmen, wenn es selbst die Pflanzung durchführt und die Pflege während der gesamten Anwachsphase übernimmt. Und auch dann nur mit einem Risikoaufschlag!
„Leistet“ man sich also eine teure Pflanze, muss man immer auch den Totalausfall einkalkulieren. Im Zweifelsfall sollte man dann doch lieber die kleinere und dafür evtl. nur halb so teurere Pflanze wählen. Das dauert dann etwas länger, dafür kann man dem Baum aber wesentlich entspannter beim Wachsen zusehen… |  © DLR
Gärtnereien ersetzen manchmal aus Kulanz Pflanzen. Bei großen Solitärgehölzen ist dies aus wirtschaftlichen Gründen meist nicht möglich. |
