Schrotschusskrankheit an Pfirsich


Wissenschaftl. Bezeichnung:

Art:
Krankheiten

Allgemeine Bedeutung:
Die Schrotschusskrankheit wird durch einen Pilz verursacht, der vor allem in feuchten Frühjahren alle Steinobstarten, vor allem den Pfirsisch, befällt.

Schadbild:
Im Mai und Juni bilden sich auf den Blättern anfänglich rotbraune Flecken, die später absterben und aus dem Blattgewebe herausfallen, so dass die Blätter unregelmäßig durchlöchert erscheinen. Außerdem tritt teilweise aus den eingesunkenen, rotumrandeten Flecken an den Zweigen ein Gummitropfen aus.
Meist werden vor allem die Blätter im unteren und inneren Bereich der Krone befallen, sodass die Kronenspitze oft unbeschadet bleibt.
Neben den Trieben werden auch Früchte, Blüten und Knospen in Mitleidenschaft gezogen; die Früchte zeigen ähnliche Symptome und verkrüppeln, um letzten Endes abzusterben.
Werden Triebe umfassend infiziert, so sterben sie oberhalb der infizierten Stelle ab.
An stärkeren Ästen können krebsartige Geschwülste auftreten, die einen Durchmesser von 7-8 cm haben können!

Biologie:
Zur Überwinterung belagert der Pilz befallene Triebwunden oder abgefallene Blätter.
Pilzsporen sind unempfindlich gegenüber Kälte, Trockenheit und Feuchtigkeit und daher sehr langlebig (bis zu 1 1/2 Jahren).
Im Frühjahr werden die Sporen durch Regen verbreitet und befallen junge Blätter, welche als Abwehrmaßnahme den befallenen Teil des Blattes ausgrenzen, welcher dann nach 10-14 Tagen herausfällt ("Schrotschusslöcher").
Im Sommer sind die Blätter altersbedingt widerstandsfähiger und werden daher nicht mehr befallen, allerdings werden die neu gebildeten Triebe infiziert, in deren Wunden der Pilz den folgenden Winter verbringt.

Bekämpfung:
Die infizierten Triebe sollten herausgeschnitten werden, um das Infektionspotential zu verringern.

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Beratung:
Gartenakademie

Bilder:


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