Obstbaumkrebs


Wissenschaftl. Bezeichnung:
Nectaria galliginea

Art:
Krankheit

Allgemeine Bedeutung:

Schadbild:
An Zweigen und Stämmen Wunden mit Überwallungswucherungen (Kallus, Einsinken des Rindengewebes unter Bildung konzentrischer Ringe). Befallene Äste kümmern, das Holz unter der Rindennekrose ist dunkel verfärbt. Auf den abgestorbenen Rindenpartien sind rote Fruchtkörper und/oder fahlgelbe Sporenlager sichtbar. Welkeerscheinungen bei Blüten und Knospen sowie Blättern.

Biologie:
Optimumtemperaturen für den Sporenausstoß liegen bei 14-15,5 °C. Damit eine Infektion erfolgen kann, muß der Baum min. 6 Stunden benetzt sein. Die Ascosporenproduktion ist auch während des Winters möglich. Überwinterung als Mycel im Baum, sowie in Form von Perithecien auf abgestorbenen Zweigen. Im Nahbereich erfolgt die Übertragung hauptsächlich durch Konidien. Ascosporen sind für die Fernverbreitung verantwortlich, ihr Ausstoß erfolgt bei Regen, Tau und Nebel. Ascosporenflug hauptsächlich im Vorwinter und Frühjahr, im Sommer Verbreitung durch Konidien. Infektionen finden über Blattnarben und Wunden statt.

Bekämpfung:
Vorbeugend: Kein Anbau anfälliger Sorten auf nasskalten Böden mit Staunässegefahr. Keine Schattenlagen. Stickstoffdüngung auf ein Minimum reduzieren. Fachgerechter Obstbaumschnitt. Mechanisch: Befallene Rindenpartien großzügig bis ins gesunde Holz hinein zurück- bzw. Krebswunden restlos ausschneiden, d.h. das braun gewordene Holz entfernen. Schnittmaßnahmen möglichst im Sommer durchführen. Vorbeugend und bei starkem Befall ist ein Einsatz von Kupferpräparaten zum Blattfall möglich.

Pflanzenschutzmittel:
http://www.pflanzenschutz-hausgarten.de

Beratung:
Gartenakademie

Bilder:


    www.Gartenakademie.rlp.de