Traditionelles Kirschanbaugebiet
im UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal

Anbaugebiet - gestern und heute
(Anlauftext Geschichte)


Das Obere Mittelrheintal ist mit seinem fast mediterrane Klima ließ seit jeher an seinen Hängen besonders wärmebedürftige Kulturen gedeihen. Fotos aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigen über und über rebbewachsene Hänge selbst in steilsten Lagen. Doch mit der Krise des Weinbaus Ende des 19. Jahrhunderts veränderte sich das Bild. Insbesondere im nördlichen Mittelrheintal wurden Rebstöcke gerodet und statt dessen Kirschen gepflanzt, die auf den warmen Hängen prächtig gediehen und früher reiften als in den meisten anderen Gegenden Deutschlands. Es entstand eine große Vielfalt an bunten und insbesondere frühreifenden Kirschsorten, die zu besten Preisen in die großen Wirtschaftszentren an Rhein und Ruhr vermarktet werden konnten.

Mit den veränderten Ansprüchen des Handels mit seiner Nachfrage nach einheitlicher, transportfester Ware wurde es ab den 1960er Jahren immer schwerer, für die bunte Kirschvielfalt Absatz zu finden. Der Kirschanbau verlor mehr und mehr an Bedeutung, die steilen Hänge verbrachten, die alten Hochstämme wurden zunehmend gerodet. Heute ernten nur noch wenige Direktvermarkter die einst so berühmten Mittelrheinkirschen.

Um die aussterbenden Sortenschätze zu bewahren, haben die Dienstleistungszentren in Rheinland-Pfalz das Mittelrheinkirschprojekt initiiert. In diesem arbeiten Wissenschaftler, Anbauer, Gastronomen, Verarbeiter und Marketingexperten zusammen, um die bunte Kirschvielfalt wieder einer genussvollen Nutzung zuzuführen.

Eine ausführliche Darstellung der Geschichte des Kirschanbaus im Mittelrheintal finden Sie hier.




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