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Wasserversorgung von Balkonpflanzen
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Technik und Materialien
Gleichmäßigere Wasserversorgung von Kübel- und Balkonpflanzen. Gerade an sonnenexponierten Stellen ist der Wasserbedarf recht hoch (bis zu 2,0 l/Pflanze = 10l Wasser/m Balkonkasten), das Wasserhaltevermögen von Balkonkästen jedoch relativ gering. Obwohl am Morgen gegossen wurde bis das Wasser aus dem Kasten lief, „schlappen“ die Blätter bereits am späten Nachmittag. Zur optimalen Versorgung wären also mehrere Wassergaben pro Tag nötig! In der Praxis ist dies für Berufstätige aber auch für ältere Menschen nicht möglich. Es gibt zwei Lösungsansätze für dieses Problem: 1. eine kontinuierliche, am Bedarf ausgerichtete Bewässerung 2. eine höhere Wasserhaltefähigkeit des Substrates Zur Bewässerung von Balkonkästen werden verschiedene automatische Bewässerungssysteme angeboten, die in 2 Gruppen eingeteilt werden können. Dies sind zunächst solche, die im Balkonkasten ein Wasserreservoir haben. Über Dochte wird das Wasser angesaugt. Allerdings müssen die Pflanzen in der ersten Zeit wie üblich gegossen werden. Sind sie richtig eingewurzelt, genügt es, den Wasservorrat regelmäßig aufzufüllen. Dagegen können Tropfsysteme in herkömmlichen Balkonkästen oder -kübeln verwendet werden (pro lfd. m Balkonkasten ca. 5 Tropfstellen). Über die Tropfer gelangt je nach Substratfeuchte mehr oder weniger Wasser in den Kasten und sorgt so für gleichmäßige Feuchtigkeit. © DLR Ein anderer Ansatz ist die Speicherung des Wassers im Substrat selbst. Dabei darf es jedoch nicht vernässen, da sonst die Wurzeln faulen. Ein Umtopfen in einen größeren Kübel bringt allerdings nur kurzfristig eine Verbesserung, da jetzt zwar einige Liter Erde mehr vorhanden sind, die Wasserhaltefähigkeit der Erde an sich jedoch nicht erhöht ist. Inzwischen ist der Bodenverbesserungsstoff Geohumus Aqua+3 im Handel, der in der Lage ist Wasser im Substrat zu speichern. Er besteht aus 75 % Gesteinsmehlen (Vulkangestein, Tonmineralien, Silikate) und 25 % wasserspeichernden organischen Polymeren (ähnlich Absorbern wie sie z.B. in Babywindeln eingesetzt werden). Letztere haben eine Quellfähigkeit von bis zum 40 fachen des Eigengewichtes. Laut Hersteller verringert sich durch Geohumus Aqua+3 der Wasser- und Düngerbedarf (30 % seltener Gießen durch verlängerte optimale Bodenfeuchtigkeit, 15 % weniger Dünger-Auswaschung). Gleichzeitig wird die Boden-Luftkapazität erhöht, da durch Schrumpfen und Quellen eine ständige Bodenlockerung erfolgt. Das Produkt hat mehrere (3-5) Jahre Wirkungsdauer. Auch bei der Neupflanzung von Bäumen und Sträuchern wirkt sich die Anreicherung der Erde im Pflanzloch mit einem solchen Bodenhilfsstoff positiv auf das Anwachsergebnis aus, da in dieser kritischen Phase der Wasserstress deutlich verringert wird. Dosierung: 1 % Geohumus Aqua+3 = 10 g (1 Esslöffel) Geohumus Aqua+3 pro 1 kg Substrat (z.B. Blumenerde). 500 g-Becher Geohumus Aqua+3 = 20 Töpfe à 3 Liter Pflanzerde. Ein 5 kg-Eimer reicht für rund 25 Quadratmeter bei flächiger Einarbeitung bei Beeten oder Rollrasen.
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