Auch wenn es kühl ist - Unkraut wächst immer!


Auch wenn es kühl ist - Unkraut wächst immer!

Sicher haben Sie das auch schon bemerkt: trotz kühler Temperaturen, die bei vielen Obstgehölzen zu Wachstumsverzögerungen führen, fühlen sich viele Wildkräuter sehr wohl und wachsen kräftig. Mit dem Entfernen sollte man früh genug anfangen, denn als Jungpflanze lassen sich viele Pflanzen noch mühelos entfernen. Am Besten geschieht dies durch hacken, herausziehen oder durch Abdeckung mit organischen Materialien (Stroh, Rinde) oder speziellen Abdeckscheiben aus Pappe, Plastik oder Holz. Möglich ist aber auch eine Abdeckung mit Schwarzfolie oder Bändchengewebe, denn darunter wird jedes Unkrautwachstum unterbunden. Achten Sie besonders darauf, die Pflanzen vor dem Blühen zu entfernen. Denn diese Wild- oder Beikräuter haben teilweise sagenhafte Reproduktionsraten: so kann eine Pflanze der kleinen Brennessel bis zu 1000 Samen erzeugen, eine Ackerkratzdistel bis zu 5000, eine geruchlose Kamille bis zu 200.000 und ein Rauhaariger Amaranth bis zu 1 Million Samen! Sind die Samen einmal im Garten, können sie oft über viele Jahre dort überleben. Am längsten halten es Vogelmiere und die gemeine Rispe mit über 60 Jahren aus! Deshalb gilt auch im Obstgarten die alte Gärtnerregel: „Lässt Du ein Jahr das Unkraut stehen, musst 7 Jahr du jäten gehen!“



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