Schwarzgraue Wegameise

In Mitteleuropa kommen verschiedene Ameisenarten vor. In Gärten und der näheren Umgebung des Wohnhauses ist am häufigsten die Schwarzgraue Wegameise anzutreffen.

Schadbild

Unter den Platten von Terrassen und Wegen legen die Ameisen bevorzugt ihre Nester an. Dabei wird Sand oder Erde durch die Fugen nach oben gearbeitet. Unter den Platten oder Steinen entstehen Hohlräume, die meist zur Absenkung des Terrassen- oder Wegbelags führen.

Neben diesen bevorzugten warmen und trockenen Standorten finden sich aber auch immer wieder Nester mitten in den Beeten oder auch in Gewächshäusern oder Frühbeeten, wo die Tiere gut vor Feuchtigkeit geschützt sind. In einigen Fällen bauen Ameisen ihre Nester in Form von lockeren Erdhügeln mitten im Rasen oder zwischen den Stängeln verschiedener Pflanzen Die im Garten vorkommenden Ameisen schädigen ausschließlich durch ihre Wühltätigkeit. Sie fressen weder Wurzeln noch Blätter von Gartenpflanzen, wie des öfteren behauptet wird. Aus diesem Grunde sind sie eigentlich nicht als Schädling, sondern eher als Lästling einzustufen.

Schädling/ Lästling

Ameisen sind staatenbildende Tiere. Sie legen ihre zum Teil weitverzweigten Erdnester bevorzugt unter Steinen oder an regengeschützten und warmen Orten an. Die Eiablage erfolgt ausschließlich durch die Königin, die viele Jahre alt werden kann. Aus den Eiern entwickeln sich die Larven, die sich in einem Kokon verpuppen. Diese weißlichen Kokons findet man häufig, wenn man Steine oder Platten anhebt, unter denen sich ein Ameisennest befindet. Männchen werden nur einmal pro Jahr gebildet. Sie sterben nach dem Hochzeitsflug ab. Alle anderen Arbeiten werden durch die flügellosen Arbeiterinnen erledigt. Die geflügelten Tiere die zu bestimmten Zeiten in großer Menge auftreten können sind Königinnen und Männchen. Die Schwarzgraue Wegameise ernährt sich hauptsächlich von Honigtau. Aus diesem Grund gehen die Tiere auch gerne an Marmelade, Honig und andere zuckerhaltige Lebensmittel. Für die Aufzucht der Larven wird eiweißhaltige Nahrung benötigt.

Bekämpfung

Als besonders lästig werden Ameisen in unmittelbarer Umgebung des Hauses, unter Terrassen, Treppen und Wegen empfunden. Da die Bekämpfung recht schwierig ist und meist nicht nachhaltig wirkt, sollte der Einsatz von Ameisenbekämpfungsmitteln möglichst nur in diesem Bereich erfolgen. In Gemüsebeeten aber auch im Ziergarten und auf Rasenflächen ist der Einsatz solcher Produkte nicht empfehlenswert.

Der Fachhandel bietet eine Vielzahl von Ameisenmitteln an, die nach Gebrauchsanleitung eingesetzt werden können.

Köderdosen

Köderdosen bestehen aus einem Gehäuse in dem sich ein Köder befindet der mit dem Wirkstoff versetzt ist. Die Arbeiterinnen tragen diese vergiftete Nahrung aus der Köderdose in die Nester und verfüttern sie an die Brut. Der beste Einsatzpunkt für Köderdosen ist das Frühjahr, da zu dieser Zeit die Ameisenvölker aufgebaut werden. Köderdosen eignen sich besonders gut für den Einsatz in der Wohnung und in der unmittelbaren Umgebung des Hauses. Da sich der Wirkstoff in der geschlossenen Dose befindet ist eine Kontamination des Erdreiches und eine Gefährdung von Haustieren und spielenden Kinder weitestgehend auszuschließen.

Streu- und Gießmittel

Streu- und Gießmittel sollen auf Laufwegen und auf Nester ausgebracht werden.

Aktuell als Pflanzenschutzmittel zugelassene Mittel siehe http://www.pflanzenschutz-hausgarten.de/

Weitere Mittel werden evtl. als Haushaltsinsektizide angeboten.



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