Thuja - Heckenpflanze mit Standortproblemen



Widersacher von Thuja und Scheincypressen


Viele Besitzer von Thuja oder Scheincypressenhecken klagen über stellenweise braune, unansehnliche Hecken. Neben ungünstigen Standortverhältnissen wie Trockenheit, Lichtmangel und hohe Temperaturen schädigen Pilzkrankheiten und Parasiten die beliebten Heckenpflanzen.
Schildläuse und Spinnmilben schädigen die Heckenpflanze durch ihre Saugtätigkeit und führen zum Vergilben und Vertrocknen jüngerer Zweige oder ganzer Pflanzen.


Erst vor wenigen Jahren wurde die aus Nordamerika stammende Thujaminiermotte eingeschleppt. Die 1 cm großen Falter legen im Juni, Juli unter die Blattschuppen der Triebspitzen ihre grünlichen Eier. Nach zwei Wochen schlüpfen die 0,5 cm großen grüngelben Raupen und fressen sich bis zu ihrer Verpuppung im Mai/Juni des folgenden Jahres durch die Triebe. Ein Verbräunen und Absterben der Thujazweige sind die Folge, die befallenen Teile sind zu den gesunden scharf abgegrenzt. Unter einer Lupe sieht man leicht die hohlen Fraßgänge der Schadinsekten. Befallene Triebe werden fingerbreit ins grüne Laub abgeschnitten und vernichtet. Zusätzlich hilft der Einsatz von nützlingsschonenden Insektiziden.
Ein ähnliches Schadbild weisen auch zwei häufige Pilzkrankheiten an Thuja und anderen zypressenartigen Koniferen auf, das Triebsterben (Kabatina thujae) und die Nadelbräune (Didymscella thujina).
Im Gegensatz zu dem Miniermottenbefall sind jedoch keine Hohlräume in den beschädigten Pflanzenteilen erkennbar.


Auch hier hilft ein Rückschnitt bis in das gesunde Holz und die anschließende Vernichtung der befallenen Triebe, sowie die Anwendung von Fungiziden.
Sterben in der Hecke jedoch ganze Triebe oder sogar einzelne Pflanzen ab, liegt die Ursache in einem bodenbürtigen Pilz: Phytophthora cinnamoni. Die befallenen Zweige verfärben sich fahl- grau und das Laub bleibt am Trieb. Die Rinde im erkrankten Wurzelhalsbereich zeigt beim Anschneiden eine typisch rotbraune Farbe. Da es keine chemischen Bekämpfungsmaßnahmen gibt, müssen befallene Pflanzen vernichtet werden. Bodenverdichtung und Staunässe sind häufige Ursachen dieser Pilzkrankheit.


Alternativen zu Thujahecken


Zur schmalen, immergrünen Thujahecke gibt es sowohl klimaverträglichere als auch ökologischere Alternativen, die denselben Zweck erfüllen.
Für wärmere Klimate empfiehlt sich die mit 40- 100 cm Jahreszuwachs raschwüchsigen Bastard-Zypressen (Cupressocyparis leylandii). Sie vertragen trockenes Klima, da hier die wüchsige Nutka-Scheinzypresse (Chamaecyparis x nootkatensis) mit der Mittelmeerzypresse (Cupressus macrocarpa) gekreuzt wurde. Leylandii-Zypressen haben frischgrünes Laub, werden im Einzelstand bis zu 15 m hoch und 3 m breit, und sind sehr schnittverträglich. Sie mögen sonnige bis halbschattige Lagen und sind bis zu – 15°C frostfest.


Eine ökologisch sinnvolle Alternative ist die einheimische, langsam wachsende Eibe, Taxus baccata. Im Gegensatz zur Thuja verträgt sie durch ihr zähes Ausschlagvermögen einen radikalen Schnitt und schattige Lagen. Wegen der weichen Nadeln lassen sich Schnitt- und Aufräumarbeiten wesentlich angenehmer durchführen als bei den meisten anderen Koniferenhecken, deren Triebe stacheln und an der Kleidung hängen bleiben. Die Eibe ist durch ihre dichte Verzweigung und die roten Früchte ist sie ein beliebtes Nähr- und Nistgehölz. Sie ist in allen Teilen, außer dem roten Fruchtmantel, stark giftig.


Gleiches zählt für den altbewährten 1,5 bis 5 m hohe Liguster (Ligustrum vulgare). Die hübschen weißen Blüten des Vogelschutzgehölzes lockern zahlreiche Insekten wie Schmetterlinge an. Die schwarzen Beeren sind für Menschen giftig, aber beliebtes Vogelfutter. Er verträgt magere Böden, ist gut schnittverträglich und kann gut mit den Koniferen mithalten. Der gewöhnliche Liguster verliert erst spät sein Laub, zudem gibt es vom Liguster wintergrüne Sorten wie `Atrovirens`.


Autorin und Fotos: Melanie Grabner


http://www.lilatomate.de




Widersacher von Thuja und Scheincypressen


Viele Besitzer von Thuja oder Scheincypressenhecken klagen über stellenweise braune, unansehnliche Hecken. Neben ungünstigen Standortverhältnissen wie Trockenheit, Lichtmangel und hohe Temperaturen schädigen Pilzkrankheiten und Parasiten die beliebten Heckenpflanzen.
Schildläuse und Spinnmilben schädigen die Heckenpflanze durch ihre Saugtätigkeit und führen zum Vergilben und Vertrocknen jüngerer Zweige oder ganzer Pflanzen.


Erst vor wenigen Jahren wurde die aus Nordamerika stammende Thujaminiermotte eingeschleppt. Die 1 cm großen Falter legen im Juni, Juli unter die Blattschuppen der Triebspitzen ihre grünlichen Eier. Nach zwei Wochen schlüpfen die 0,5 cm großen grüngelben Raupen und fressen sich bis zu ihrer Verpuppung im Mai/Juni des folgenden Jahres durch die Triebe. Ein Verbräunen und Absterben der Thujazweige sind die Folge, die befallenen Teile sind zu den gesunden scharf abgegrenzt. Unter einer Lupe sieht man leicht die hohlen Fraßgänge der Schadinsekten. Befallene Triebe werden fingerbreit ins grüne Laub abgeschnitten und vernichtet. Zusätzlich hilft der Einsatz von nützlingsschonenden Insektiziden.
Ein ähnliches Schadbild weisen auch zwei häufige Pilzkrankheiten an Thuja und anderen zypressenartigen Koniferen auf, das Triebsterben (Kabatina thujae) und die Nadelbräune (Didymscella thujina).
Im Gegensatz zu dem Miniermottenbefall sind jedoch keine Hohlräume in den beschädigten Pflanzenteilen erkennbar.


Auch hier hilft ein Rückschnitt bis in das gesunde Holz und die anschließende Vernichtung der befallenen Triebe, sowie die Anwendung von Fungiziden.
Sterben in der Hecke jedoch ganze Triebe oder sogar einzelne Pflanzen ab, liegt die Ursache in einem bodenbürtigen Pilz: Phytophthora cinnamoni. Die befallenen Zweige verfärben sich fahl- grau und das Laub bleibt am Trieb. Die Rinde im erkrankten Wurzelhalsbereich zeigt beim Anschneiden eine typisch rotbraune Farbe. Da es keine chemischen Bekämpfungsmaßnahmen gibt, müssen befallene Pflanzen vernichtet werden. Bodenverdichtung und Staunässe sind häufige Ursachen dieser Pilzkrankheit.


Alternativen zu Thujahecken


Zur schmalen, immergrünen Thujahecke gibt es sowohl klimaverträglichere als auch ökologischere Alternativen, die denselben Zweck erfüllen.
Für wärmere Klimate empfiehlt sich die mit 40- 100 cm Jahreszuwachs raschwüchsigen Bastard-Zypressen (Cupressocyparis leylandii). Sie vertragen trockenes Klima, da hier die wüchsige Nutka-Scheinzypresse (Chamaecyparis x nootkatensis) mit der Mittelmeerzypresse (Cupressus macrocarpa) gekreuzt wurde. Leylandii-Zypressen haben frischgrünes Laub, werden im Einzelstand bis zu 15 m hoch und 3 m breit, und sind sehr schnittverträglich. Sie mögen sonnige bis halbschattige Lagen und sind bis zu – 15°C frostfest.


Eine ökologisch sinnvolle Alternative ist die einheimische, langsam wachsende Eibe, Taxus baccata. Im Gegensatz zur Thuja verträgt sie durch ihr zähes Ausschlagvermögen einen radikalen Schnitt und schattige Lagen. Wegen der weichen Nadeln lassen sich Schnitt- und Aufräumarbeiten wesentlich angenehmer durchführen als bei den meisten anderen Koniferenhecken, deren Triebe stacheln und an der Kleidung hängen bleiben. Die Eibe ist durch ihre dichte Verzweigung und die roten Früchte ist sie ein beliebtes Nähr- und Nistgehölz. Sie ist in allen Teilen, außer dem roten Fruchtmantel, stark giftig.


Gleiches zählt für den altbewährten 1,5 bis 5 m hohe Liguster (Ligustrum vulgare). Die hübschen weißen Blüten des Vogelschutzgehölzes lockern zahlreiche Insekten wie Schmetterlinge an. Die schwarzen Beeren sind für Menschen giftig, aber beliebtes Vogelfutter. Er verträgt magere Böden, ist gut schnittverträglich und kann gut mit den Koniferen mithalten. Der gewöhnliche Liguster verliert erst spät sein Laub, zudem gibt es vom Liguster wintergrüne Sorten wie `Atrovirens`.


Autorin und Fotos: Melanie Grabner


http://www.lilatomate.de

Thuja - Heckenpflanze mit Standortproblemen




Zu den häufigsten Heckenpflanzen zählt der (abendländische) Lebensbaum, der oft nach seinem botanischen Namen Thuja genannt wird und zu den Zypressen zählt.
Vom Lebensbaum sind im Handel überwiegend zwei Arten und deren Sorten im Handel vertreten.
Der abendländische Lebensbaum, Thuja occidentalis, hat seine natürliche Verbreitung im östlichen Nordamerika und wächst in dichten Beständen zusammen mit bspw. Blaufichten und Rotahorn. In seiner Heimat wird der Baum bis zu 400 Jahre alt, 13 – 15 m dick, maximal 27 m hoch, ist völlig frosthart und an kurze Vegetationszeiten angepasst. Im Winter verfärbt sich das Laub braun, was seine Schönheit etwas beeinträchtigt.


Die zweite Art ist der im westlichen Nordamerika heimische Riesenlebensbaum, Thuja plicata. In seiner Heimat kann der Baumriese bis zu 67 m hoch, 6,4 m breit und 1.000 Jahre alt werden. Im Gegensatz zum abendländischen Lebensbaum wächst der Riesenlebensbaum einzeln oder in kleineren Gruppen, häufig mit Douglasien und Sitkafichten. In unseren Gärten wird er nach 40 -60 Jahren nur 15 m hoch.
Das feste Holz mit seinem fast weißem Splint und dem rotbraunem Kern ist in der Möbelherstellung beliebt. Bereits die Indianer schätzten das leichte dauerhafte Holz des Riesenlebensbaumes und verwendeten es zum Bau von Häusern und Kanus. Aus der faserigen Rinde wurden Netze und Seile hergestellt.


In der Homöopathie wird Thuja gelegentlich in der Therapie bei Impfschäden, Hauterkrankungen und zur Immunstärkung verwendet.
Mit ihrem ebenmäßigen, schlanken, kegelförmigen Wuchs, ihrer rotbraunen Rinde und den immergrünen Zweigen mit ihrem charakteristischen, frischen Geruch sind Thuja durchaus attraktive Bäume, deren Schönheit sich am besten bei Einzelstand in größeren Parkanlagen entfaltet.
Ebenfalls kann eine gut gepflegte Thujahecke einen beruhigenden Hintergrund zu lebhaften Gartensituationen wie farbenfrohen Staudenbeeten bilden. Die immergrünen, raschwüchsigen Bäume mit ihrem hohen Ausschlagsvermögen sind beliebte Heckenpflanzen; da sie sich einfach und schnell vermehren lassen auch kostengünstig. Leider wird hier, wie so oft, die Gartenbegrünung nach Kostengesichtspunkten und den leicht erhältlichen Einheitsangeboten ausgewählt. Die entscheidenden natürlichen Wachstumsvoraussetzungen werden oft außer Acht gelassen.


Thuja wachsen in regenreichen Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit und kühl gemäßigtem Klima mit über 1.000 l je m² Jahresniederschlag. Die Jahresniederschläge in unserer Gegend liegen bei ca. 700 l je m², gebietsweise sogar unter 300 l je m² und die Luftfeuchtigkeit ist eher gering. Klimaforscher sagen ohnehin eine Abnahme der Niederschläge und eine Erhöhung der Durchschnittstemperatur voraus. In den Sommermonaten bleibt in vielen Weinbauklimaten die Taubildung aus und mit den gängigen Sommertemperaturen von über 30 ° C ist es den Bäumen aus den Nebelwäldern Nordamerikas schlichtweg zu warm und zu trocken. Aufgrund ihrer zwar weit reichenden, aber flachen Wurzeln sind Thuja windwurfgefährdet.


Hinzu kommen häufige Pflegefehler, bedingt durch eine falsche Standortauswahl, verdichtete Böden, z.B. in Neubaugebieten, und eine mangelhafte Wasserversorgung. Fatal ist die Pflanzung in die beliebten Florwallringe, die durch ihre grobporige Struktur die Erde zusätzlich austrocknen. Auf den ungünstigen Standort reagiert der Lebensbaum mit übermäßigen Laubwurf, Verkahlung von innen her, braunen Triebspitzen und ist gegenüber Krankheiten und Schädlingen sehr anfällig. Die Hecke wird braun und unansehnlich.


Abgesehen von pragmatischen Gesichtspunkten oder individuellen Vorlieben bringen die nordamerikanischen Bäume unserer heimischen Tierwelt nichts und lassen durch ihre weit verzweigten, flachen Wurzeln keine bodenbedeckenden Pflanzen zu. Sie dienen vereinzelt als Vogelnistplätze, wobei die heimische Eibe diese Funktion weitaus besser erfüllt. Für Katzen sind es beliebte Kletter- und Kratzbäume, die dichte Mulchschicht unter dem schattenspendenden Baum ist ein beliebter Ruheplatz an heißen Sommertagen.


Thuja verlieren ganzjährig ihr Laub und sind als Heckenpflanze durch den notwendigen regelmäßigen Formschnitt pflegeintensiv. Einbrecher haben es sehr leicht durch die biegsamen Triebe der Hecke auf das Grundstück zu gelangen.
Thuja sind in allen Pflanzenteilen giftig, Vergiftung können beim Menschen zu Übelkeit, Durchfall, Krämpfen, Lähmungen und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Ebenso sind die Bäume für Weidetiere, insbesondere Pferde giftig.
Wer auf eine Thujahecke im Garten nicht verzichten will, sollte unbedingt diese mit einer automatischen Bewässerung versehen. Bewährt hat sich die verdunstungsarme Tröpfchenbewässerung, bei der ein witterungsbeständiger, auf dem Boden liegender Plastikschlauch mit regelmäßigen Öffnungen versehen ist.


Der ideale Pflanzzeitpunkt liegt im frühen Herbst oder im zeitigen Frühjahr. Als immergrünes Gehölz muss der Lebensbaum auch im Winter regelmäßig gewässert werden. Die Gefahr ihrer Austrocknung insbesondere durch Kahlfröste im Winter ist sehr groß. Ihr Rückschnitt sollte ein bis zweimal im Jahr vom Herbst bis zum zeitigem Frühjahr vor ihrem Austrieb erfolgen. Als Liebhaber von frischen, nährstoffreichen Böden sind Thuja für regelmäßige Düngergaben, z.B. Kompost oder üblichen Handeldünger im Frühjahr dankbar. Der abendländische Lebensbaum vermehrt sich unter anderem durch niedrige, am Boden wachsende Triebe, so genannte Absenker. Sie sind eine zusätzliche Stütze für den Baum der durch seine flachen Tellerwurzeln sehr windwurfgefährdet ist.

Wellenschnitt kann Thujahecke auflockern
Besonders schön sehen mehrstämmige Vertreter,
wie auf der Blumeninsel Mainau, aus.


eva.morgenstern@dlr.rlp.de     www.Gartenakademie.rlp.de