Eiskraut – der neue Modesalat für den Hausgarten?

In den letzten Jahren scheint das früher beliebte Eiskraut, auch Eisperlensalat, Eispflanze, Kristallkraut oder Ficoide Glaciale genannt, wieder in Mode zu kommen. Dabei wird es oft als „alte Salatsorte“ bezeichnet, obwohl Mesembryanthemum crystallinum erst im 18. Jahrhundert nach Europa kam. Im Samenfachgeschäft vor Ort, im Gartencenter oder beim Versand-Samenhandel findet sich Eiskrautsamen.
Die aus Südafrika stammende sukkulente Pflanze, die zur Familie der Mittagsblumengewächse gehört, hat ihren Namen von seinem Aussehen: Auf der Blattoberseite befinden sich wassergefüllten Epidermispapillen, durch die die Pflanze wie vereist wirkt. Entsprechend seiner Herkunft ist es ein wärmeliebendes Gewächs, wird es erst nach den Eisheiligen ins Freiland gesät. Will man früher ernten können ab Ende April Jungpflanzen auf der Fensterbank herangezogen werden. Wichtig ist ein durchlässiger Boden. Die Pflanzen breiten sich durch ihre Sprossen auf einer Fläche von etwa einem halben Quadratmeter aus, daher ist ein weiter Pflanzabstand (40cm) erforderlich. Geerntet werden nur die Triebspitzen (max. 10 cm lang). Diese wachsen nach, so dass sie nach zwei bis drei Wochen wieder geerntet werden können. Eiskraut kann frisch verwendet oder auch wie Gemüse gedünstet werden. Es schmeckt knackig und etwas salzig-pfeffrig. Alternativ kann man auch in Schalen und Kästen anpflanzen. Es entsteht dann eine „Hängepflanze“ die man frostfrei, ähnlich wie Kakteen, überwintern kann.


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