Harter Winter- weniger Schädlinge im Garten?

Neben dem Wassermangel hatten unsere Gärten in den letzten Jahren verstärkt unter den verschiedensten Schädlingen zu leiden: War es einmal eine Blattlausplage, fraßen im nächsten Jahr verschiedene Raupen alles kahl. Viele Gartenbesitzer hoffen daher auf einen kalten Winter. Aber helfen die Minus- Temperaturen wirklich ?

Grundsätzlich ist zu sagen, dass alle bei uns heimischen Insekten an unsere Klimaverhältnisse angepasst sind und somit die hiesigen Winter überstehen können. Blattläuse, Frostspanner und Spinnmilben überdauern z.B. in speziellen Eistadien, die gegen tiefe Temperaturen sehr wiederstandsfähig sind. Allerdings vertragen sie wechselhafte Witterungsverläufe, also abwechselnd kalte und milde, aber feuchte Wetterperioden wesentlich schlechter. Viele Schädlinge sterben dann z.B. durch Verpilzung ab. Wie sich tiefe Wintertemperaturen auf die in den letzten Jahren sich stark ausbreitenden Zuwanderer wie Kirschessigfliege und Buchsbaumzünsler auswirken wird bleibt abzuwarten.

Zu bedenken ist außerdem, dass Krankheiten und Schädlinge besonders geschwächten Pflanzen zusetzen. Das bedeutet in erster Linie für Sie: Gießen wenn es trocken ist! Wintergrüne oder frisch gepflanzte Gehölze sowie Kübelpflanzen sind in der kalten Jahreszeit besonders vom Vertrocknen bedroht.


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