Falllaub - wohin damit?

Alle Jahre wieder dasselbe „Problem“: Im Herbst fallen die Blätter der laubabwerfenden Gehölze. Je nach Witterung und Baumart früher oder später.
Auf dem Gehweg oder im Hof muss das Laub dann aus Gründen der Verkehrssicherheit weggeräumt werden. Doch wohin mit der großen Menge an Laub?

Bisher hat man das Laub über die Grüne Tonne "entsorgt".

Im Sinne einer umweltschonenden und klimafreundlichen Gartenpflege ist das nicht mehr sinnvoll. Das Laub der Bäume ist kein Abfall, sondern ein wertvoller Rohstoff. Deshalb sollte es auch da mineralisiert werden, wo es gewachsen und gefallen ist, nämlich im Garten. Dadurch bleibt die wertvolle organische Masse im geschlossenen Nährstoffkreislauf des Gartens. Dieser Rohstoff Falllaub hat es in sich: Für Milliarden von Boden-Mikroorganismen, Insekten und Regenwürmern ist es eine echte Kraftkur: denn diese haben es zum fressen gerne, und heraus kommt schlussendlich wertvoller Humus! Der verbessert die Vitalität und die Gesundheit und Artenvielfalt des Bodens und ernährt die Pflanzen als universeller Bodenverbesserer.

"Alle Jahre wieder" fallen die Blätter.... ... und müssen irgendwie beseitigt werden
Fotos: © DLR

Deshalb: Blätter jetzt im Garten kompostieren

Eine "Entsorgung" von organischer Masse wie Falllaub über die Grüne Tonne macht ökonomisch und ökologisch wenig Sinn. Vielmehr sollte so viel wie möglich im geschlossenen Stoffkreislauf des Gartens verbleiben. Am einfachsten ist die Flächenkompostierung auf den Beeten oder dem Rasen. Hier wird der Humus an Ort und Stelle aufgebaut und die Pflanzen regelmäßig mit Nährstoffen versorgt. Der eigene Kompost ist ein wertvoller Dünger und Bodenverbesserer, der Bodenleben und Bodenfruchtbarkeit nachhaltig fördert. Durch eine jährliche Kompostgabe von 3-5 l/m2 erhöht sich der Humusgehalt langfristig, verbessert die Wasserhaltefähigkeit des Bodens und bindet klimaschädliches CO2 !

Werden auch Sie jetzt zum Klimaschützer und fördern die Artenvielfalt der Bodenlebewesen in Ihrem Garten mit einem Festmahl aus Blättern!

Wer noch einen Frühbeetkasten hat, kann auf einen alten Gärtnertrick anwenden: Dazu hebt man die Erde aus und packt eine Laubpackung , wenn vorhanden auch in Kombination mit Pferdemist unter die Pflanzerde. Die entstehende Wärme aus der Verrottung kommt den frühen Kulturen zu Gute.

Kompostierung von Walnusslaub vor...
...und nach der Zerkleinerung mit dem Rasenmäher.
Flächenkompostierung von Walnusslaub auf dem Beet
Alle Fotos: © DLR
Humus speichert CO2 und Wasser!

Besonders jetzt, in Zeiten des spürbaren Klimawandels mit Hitze, Trockenheit und Dürre kommt dem Humus im Boden eine besondere Bedeutung zu: Er ist ein bedeutender Speicher für klimaschädliches CO2 !

Und darüber hinaus ein sehr ergiebiger Wasserspeicher. Von daher lohnt es sich, den Humusgehalt im eigenen Garten durch regelmäßige Gaben von organischem Material wie Blätter, Pflanzenreste oder Holzhäcksel zu erhöhen. Decken Sie damit für die Bodenlebewesen den Tisch und belassen sie das organische Material im eigenen Garten. Denn da gehört es hin!

5 Möglichkeiten, Falllaub im eigenen Garten zu kompostieren

1. Regenwurmfütterung durch Flächenkompostierung: Dabei wird das Laub dünn (10 cm) auf die abgeernteten Beete ausgebracht. Ein Festmahl für die Regenwürmer, die die Blätter in ihre Gänge ziehen und verspeisen!

2. Einfach mal liegen lassen: Unter großen Bäumen kann das Laub - genauso wie in der Natur - liegen bleiben. Die Natur löst das selber mit Milliarden von nützlichen Mikroorganismen, und im nächsten Frühjahr ist wieder alles weg!

3. Auf den Kompost: Blätter lagenweise auf den Kompost geben. Wichtig: die Laubschichten maximal 10 cm dick aufgeben, und abwechseln mit anderen Materialien. Auf jede Schicht immer eine Schaufel reifen Kompost oder Gartenerde zum „impfen“ streuen.

4. Rasen liebt Blätter: Während des Blattfalls 1-2 x mit dem Rasenmäher drüberfahren, kleinhäckseln und liegen lassen (am besten mit dem Mulchmäher). Dadurch wird der Abbau beschleunigt und die Bodenlebewesen fressen das „Fastfood“ ganz schnell weg und bereiten wertvollen Humus. Und ganz sicher: der Rasen geht nicht kaputt, ganz im Gegenteil. Und auf die Herbstdüngung mit einem Mineraldünger kann man dann sogar verzichten!

5. Wildes Eck und Igelversteck: Bleibt etwas Laub übrig, richtet man in einer ungestörten Ecke ein „wildes Eck“ mit Igelversteck ein: ein paar Steine, alte Bretter oder Schnittholz mit reichlich Laub abgedeckt sind attraktiv für Igel und andere Nützlinge als Winterquartier.

Alle Fotos: © DLR
Humus speichert CO2 und Wasser!

Besonders jetzt, in Zeiten des spürbaren Klimawandels mit Hitze, Trockenheit und Dürre kommt dem Humus im Boden eine besondere Bedeutung zu: Er ist ein bedeutender Speicher für klimaschädliches CO2 !

Und darüber hinaus ein sehr ergiebiger Wasserspeicher. Von daher lohnt es sich, den Humusgehalt im eigenen Garten durch regelmäßige Gaben von organischem Material wie Blätter, Pflanzenreste oder Holzhäcksel zu erhöhen. Decken Sie damit für die Bodenlebewesen den Tisch und belassen sie das organische Material im eigenen Garten. Denn da gehört es hin!

5 Möglichkeiten, Falllaub im eigenen Garten zu kompostieren

1. Regenwurmfütterung durch Flächenkompostierung: Dabei wird das Laub dünn (10 cm) auf die abgeernteten Beete ausgebracht. Ein Festmahl für die Regenwürmer, die die Blätter in ihre Gänge ziehen und verspeisen!

2. Einfach mal liegen lassen: Unter großen Bäumen kann das Laub - genauso wie in der Natur - liegen bleiben. Die Natur löst das selber mit Milliarden von nützlichen Mikroorganismen, und im nächsten Frühjahr ist wieder alles weg!

3. Auf den Kompost: Blätter lagenweise auf den Kompost geben. Wichtig: die Laubschichten maximal 10 cm dick aufgeben, und abwechseln mit anderen Materialien. Auf jede Schicht immer eine Schaufel reifen Kompost oder Gartenerde zum „impfen“ streuen.

4. Rasen liebt Blätter: Während des Blattfalls 1-2 x mit dem Rasenmäher drüberfahren, kleinhäckseln und liegen lassen (am besten mit dem Mulchmäher). Dadurch wird der Abbau beschleunigt und die Bodenlebewesen fressen das „Fastfood“ ganz schnell weg und bereiten wertvollen Humus. Und ganz sicher: der Rasen geht nicht kaputt, ganz im Gegenteil. Und auf die Herbstdüngung mit einem Mineraldünger kann man dann sogar verzichten!

5. Wildes Eck und Igelversteck: Bleibt etwas Laub übrig, richtet man in einer ungestörten Ecke ein „wildes Eck“ mit Igelversteck ein: ein paar Steine, alte Bretter oder Schnittholz mit reichlich Laub abgedeckt sind attraktiv für Igel und andere Nützlinge als Winterquartier.



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