Kübel und Balkonkästen richtig gießen -aber wie?

Vielleicht haben Sie auch schon auf die Frage, warum sich ihre Balkonkästen so schlecht entwickeln, die Antwort bekommen: Das liegt am Gießen! Also mehr oder weniger gießen, oder einfach öfter oder lieber doch ein Bewässerungssystem?
Grundsätzlich gilt:
1. "nasse Füße" vermeiden, d.h. "zuviel" Wasser (z.B. starker Regen) muss gut ablaufen können:
  • Abzugslöcher der Pflanzgefäße müssen offen sein
  • Dränageschicht (z.B. aus Blähton) vor dem Pflanzen einbringen
  • keine Übertöpfe ohne Wasserabzug verwenden (bereits nach kurzen Regenfällen steht das Wasser darin relativ hoch)
2. Erde gleichmäßig feucht halten:
  • große Pflanzgefäße verwenden (mehr Erde = größerer Wasserspeicher)
  • gute Pflanzerden mit Tonanteilen verwenden (besseres Wasserhaltevermögen)
  • rechtzeitig (bevor die Erde ausgetrocknet ist) und nach Bedarf (abhängig von Pflanzen, Standort, Witterung: -> Fingerprobe) gießen: Kann dies nicht sichergestellt werden, besser Kästen mit Wasserreservoir oder ein bedarfsabhängiges Bewässerungssystem verwenden!
3. ausreichend wässern:
  • herkömmliche Kästen/Kübel und Bewässerungskästen in der Anwachsphase (den ersten 4 Wochen) immer durchdringend wässern. Im Durchschnitt braucht ein 80 cm langer Balkonkasten im Sommer mindestens 2,5 l Wasser täglich!
  • an Bewässerungskästen nach der Anwachsphase nur noch das Wasserreservoir bis zur Anzeige "maximal" auffüllen.
4. für schnelles Abtrocknen sorgen:
  • möglichst nur früh morgens gießen, dabei keine Blätter benetzen (Vorbeugung gegen Pilzerkrankungen, keine Brandflecken)
Trotz sorgfältigstem gießen wird es immer Probleme geben, wenn die Pflanze an einem ungeeigneten Standort steht. Pflanzen aus dem Schatten- oder Halbschattenbereich lassen in voller Sonne ganz schnell die Blätter hängen. Hier hilft oft ein Standortwechsel des Pflanzgefäßes.

© DLR
© DLR
Profis setzen auf Bewässerungssysteme


eva.morgenstern@dlr.rlp.de     www.Gartenakademie.rlp.de