Frostschutz für Gartenpflanzen ist vorbeugender Pflanzenschutz!

Besonders gefährdet sind Pflanzen, deren Triebe nicht ausgereift sind, die aus wärmeren Gebieten kommen oder frisch gepflanzte Stauden und Gehölze. Ein oft unterschätztes Problem ist die Trockenheit im Winter. Daher ist es sinnvoll den offenen Boden möglichst zu bedecken (z.B. Laubschicht), um das Austrocknen zu verhindern.

mehrjährigen Stauden:

  • Allgemein: Triebe nicht bzw. nicht zu tief zurückschneiden
  • Gräser erst im Frühjahr abschneiden, Pampasgras zusammenzubinden
  • Boden abmulchen (Schutz vor Austrocknung, Nützlingsschutz)
  • Schattenstauden/ schattenverträgliche Bodendecker: lockere Stroh- oder Laubschicht

zweijährige Blumen: Bei Frost mit Nadelgehölz-Reisig abdecken.

Überwinterndes Gemüse (z.B. Schwarzwurzel, Porree, Wurzelpetersilie, Spinat, Feldsalat):

  • Mit Vlies oder lockerer, luftdurchlässigen Schicht aus Laub, Stroh oder Heckenschnitt abdecken (Ernte an frostfreien Tagen möglich)

Bäume und Sträucher (besonders im Herbst frisch gepflanzte):
  • Baumscheibe mit Stroh, Laub oder anderem Mulchmaterial abdecken
  • In rauen Lagen Veredelungsstelle der Rosen durch anhäufeln mit Erde schützen, Rosentriebe nicht oder nur leicht zurückschneiden.
  • Empfindliche (mediterrane) Gehölze mit Vlies schützen
  • Frostempfindliche Obstarten, wie Aprikose, Pfirsich und einige Apfel- sowie Pflaumensorten neigen zu Frostrissen. Stämme und stärkere Äste werden mit Kalkmilch bestrichen. Alternativ: Beschatten (z.B. mit Schilfrohr-Matten).

Nadelgehölze und Immergrüne Laubgehölze:
  • Bei trockener Herbstwitterung noch einmal kräftig wässern, ebenso in frostfreien Perioden auch im Winter um „Frosttrocknis“ zu verhindern.

Fotos: © DLR
Immergrüne und mediterrane Pflanzen sind besonders gefährdet!


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