Eine alte Gartenpflanze - Rucola-Rauke

Mit der mediterranen Küche ist auch Rucola als Salat- und Würzpflanze (wieder neu) in Mode gekommen. Dabei ist er unter dem deutschen Namen Rauke eine alte Bekannte. Es führt manchmal etwas zu Verwirrungen, dass es viele verschiedene essbare Raukenarten gibt, die ebenfalls gern mit dem werbewirksamen Namen „Rucola“ als Samen angeboten werden. Gemeinsam ist ihnen, dass sie alle zu den Kreuzblütlern gehören und somit mit den Kohlarten, aber auch mit Rettich und Senf ebenso wie mit Kresse und Meerrettich verwandt sind, was auch im Geschmack zum Ausdruck kommt. Sie bilden alle eine Blattrosetten aus mit verkehrt eiförmig löwenzahnähnlich gezackten oder glatten, tiefgrünen Blättern, wobei die Ölrauke, auch Salatrauke genannt, etwas weniger stark eingekerbt ist als ihre Verwandten. Je nach Art und Sorte variiert der Geschmack etwas, indem einzelne Geschmackskomponenten deutlicher hervortreten oder dezenter sind: pikant, bitter-kräftig, pfefferig, leicht nussartig, senfähnlich. Verwendet werden die jungen Blätter als Würzkraut oder als Teil eines Salates, auch der scharfe Samen kann wie Senf verwendet werden.
Sortenbeispiele:
- Würzrauke Rucola-Hybride ’Runway’ (Kiepenkerl). (Eruca sativa X Diplotaxis tenuifolia). mildwürzig mit nußigem Geschmack, Aussehen eher wie die Wildform mit schmalen, gezähnten Blättern

-Wilde Rauke ’Roma’ (Pötschke, Sperli)( Rucola selvatica) aromaintensive Wildrauke mit nußartigem Geschmack

Weitere Rauke Arten:

Türkische Rauke (Bunias orientalis): Vor allem im zeitigen Frühjahr, haben die Blätter einen, scharfen Rettichgeschmack.

Knoblauchsrauke , Lauchrauke (Alliaria petiolata): Im zeitigen Frühjahr Geschmack nach Knoblauch, später nach Kresse.
Wegrauke (Sisymbrium officinalis):senf-kresseartiges Aroma.


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