Cranberry - die rote Beere aus Nordamerika | ||||||||||||||||||||||||
Herkunft – Geschichte Als die Pilgrim Fathers 1620 an der Ostküste in Neu England landeten, brachten ihnen die Indianer bei, wie man sich von den einheimischen Pflanzen und Wild ernähren konnte. So lernten die Pilgrim Fathers auch die Cranberries kennen. Unter den amerikanischen Indianern waren Cranberries hochgeschätzt, nicht nur wegen ihres Nährwertes, sondern ebenso wegen ihrer heilenden Eigenschaften. Beim ersten gemeinsamen Thanksgiving im Jahre 1621 bereiteten sie gemeinsam eine Mahlzeit mit Truthahn und Cranberries. Seither sind die roten Beeren an Thanksgiving für die Amerikaner nicht mehr wegzudenken. Der Name „Cranberry“ ist auf die Pilgrim- Fathers zurückzuführen. Die Blüten bewegen sich bei Wind ähnlich dem Kopf eines Kranichs, so gaben die Pilgrim-Fathers der Pflanze den Namen „Crane Berry“ (Kranichbeere).
Botanik Cranberries gehören zur Familie der Heidekrautgewächse (wie auch Preisel- und Heidelbeeren). Die deutsche Bezeichnung lautet großfruchtige Moosbeere (Vaccinium macrocarpon). Heimisch sind die leuchtend roten Beeren in Nordamerika, derzeit existieren über 170 Sorten. Die eiförmigen, großen Beeren mit ihrem hellen, festen Fruchtfleisch haben einen leicht herben fruchtigen Geschmack. Bei der Ernte weisen Cranberries zum Teil weiße oder cremefarbene Streifen auf. Diese sind kein Zeichen von Unreife. Die Beeren entwickeln eine einheitlich rote Farbe während der Verarbeitung. Die Blütezeit beginnt Ende Juni und endet Anfang Juli. Im Frühsommer, wenn die kleinen Sträucher erblühen, verwandeln sich die weitläufigen Felder, auf denen sie im Norden der USA kommerziell angebaut werden, in wahre Blütenmeere. Im Mai beginnt das Cranberry-Jahr. Zunächst entwickeln sich an den langen, über den Boden rankenden Reben neue Blätter. Ab Mitte Juni beginnt die Blütezeit der rosa-weißen Blüten. Nach sechs bis acht Wochen sind diese verblüht und die winzigen grünen Knoten, die in den kommenden Wochen zu Cranberries heranwachsen, werden sichtbar. Es dauert zwischen 10 und 13 Wochen, bis die Beeren vollständig entwickelt sind. Im September/Oktober sind die Beeren erntereif. Ihre rote Farbe erhalten sie bei niedrigen Temperaturen. Ab November färben sich die Blätter dunkelrot – die Ruhephase im Winter beginnt und wird bis zum nächsten Frühjahr andauern. Um die Cranberries vor Frostschäden zu schützen, überfluten die Bauern die Felder bis zu einer Höhe oberhalb der Sträucher. Das Wasser gefriert und schützt somit die Sträucher bei einer Temperatur um 0°C vor Frostschäden. Außerdem wird während des Winters, wenn die Felder gefrieren, Sand über das Eis gestreut, um so die Qualität kommender Ernten zu gewährleisten.
Heute werden von den Farmern zwei verschiedene Methoden angewendet: Die personalisierte Trockenernte und die aufwendige Nassernte. Trockenernte: Die Maschinen, ähnlich einem Mähdrescher, pflücken die Beeren vorsichtig von ihren Stielen ab. Diese fallen auf ein Förderband und landen schließlich in einem Behälter. Bei der Trockenernte werden die Beeren maschinell geerntet und gelangen später handverlesen als Frischfrüchte in den Handel oder in den Export. Nassernte: Der überwiegende Teil der Cranberries wird jedoch nass geerntet. Dazu werden die Felder überflutet; die künstlich erzeugten Wasserstrudel bewirken, dass die Beeren von den Sträuchern gelöst werden. Da jede Cranberry vier Luftkammern enthält, werden sie an die Wasseroberfläche getrieben und können abgefischt werden. Nassgeerntete Cranberries werden zu Saft, Gelee, Saucen oder Pulver verarbeitet.
Die nordamerikanischen Indianer kannten neben den geschmacklichen Vorzügen der Cranbarries auch deren Heilwirkung. So wurden Wunden mit Cranberry-Saft ausgewaschen. Die Medizinmänner bereiteten Cranberry-Umschläge, um das Gift aus den Pfeilwunden zu ziehen. Die Seefahrer nahmen die Beeren mit auf Walfangreisen, um dem Skorbut vorzubeugen. Cranberries enthalten Vitamin C und durch die natürliche Wachsschicht waren sie lange haltbar. Die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Cranberries sind in den USA seit langem bekannt und Bestandteil volkstümlicher Überlieferungen. Die Indianer nutzten Cranberries zum Heilen von Wunden und zum Färben von Stoffen. Verschiedene neue und neueste wissenschaftliche Studien belegen, dass die Inhaltsstoffe der Cranberries der Gesunderhaltung des menschlichen Körpers förderlich sind, da sie reich an Vitamin C sind und Antioxidanzien sowie Tannin enthalten. Diese Tannine können verhindern, dass sich die Bakterien in die Zellwände von Blase und Nieren einnisten und eine Blasenentzündung verursachen. Neben der Heilwirkung nutzten sie Cranberries auch für dekorative Zwecke, wie z. B. zum Färben der Federn, Decken, Kleidung und der Haare.
Nährwert und Inhaltsstoffe 100 g frische Cranberries enthalten: 52 kcal/ 218 kJ 2 mg Natrium 56 mg Kalium 6 mg Phosphor 7,5-10,5 mg Vitamin C Antioxidantien sowie sekundäre Pflanzen-Inhaltsstoffe.
Tipps zur Verwendung und Verarbeitung
Bezugsquellen für frische Cranberries http://www.cranberry.at/index2.htm
c) (alle Bilder sind von folgender Web-Seite:) http://www.cranberries.ch |
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