Kälteschäden, Mechanische Verletzungen durch Wind und Hagelschäden

Auch der Mai kann sehr kalte Nächte haben und im Juni werden dann die dadurch verursachten Schäden sichtbar. Je nach Zeitpunkt und Entwicklungszustand der Pflanzen zeigen sich auch an Nadelgehölzen wie z.B. Eiben Schadbilder. Meist sind dann die Knospen bzw. die gerade ausgetriebenen Triebspitzen geschädigt und werden braun. Vielfach wird dann eine Krankheit dahinter vermutet, da die Bäume den Winter gut überstanden hatten und das Verbräunen erst Anfang Juni bemerkt wird. Dann denkt natürlich niemand mehr an die Eisheiligen! Wer genau hinsieht, erkennt, dass dann wieder ein Austrieb stattgefunden hat, der saftig grün ist.

Im Frühjahr und Sommer kann es zu Stürmen und Hagelschauern kommen. Dies bleibt dann auch in den Gärten nicht ohne Folgen: Löcher und Risse in den Blättern, verbräunte Blatteile sowie teilweise auch Blattfall und Schäden an den sich entwickelnden Früchten bis hin zu abgeknickten Zweigen, heruntergerissenen Ästen oder sogar entwurzelten Bäumen. Während die schweren Schäden sofort augenfällig sind, welken die abgeknickten Blätter oder beschädigten Blattteile erst in den darauf folgenden Tagen, so dass viele Gartenbesitzer diese Schadbilder, gerade in Gegenden, die nicht ganz so extrem betroffen sind, damit nicht in Verbindung bringen.

Gerade die Blätter großlaubiger Pflanzen wie z.B. die Kiwi werden sehr häufig durch Wind beschädigt, dazu ist noch nicht einmal ein Sturm nötig!

Grundsätzlich sollte man bei den beschriebenen Schadbildern zunächst einmal das Wetter der letzten 14 Tage überprüfen. Sehr oft lassen sich "unerklärliche" Schäden auf Kälte, Wind/Sturm oder sogar Hagel zurück führen.

© DLR
Hagelschäden an Früchten und Blättern


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