Der Garten im Schnee

Auch wenn sich die meisten Menschen in unseren Breiten ein "weißes Weihnachten" wünschen, sind viele Menschen offensichtlich nicht mehr an einen Winter mit Schnee gewöhnt. Daher hier ein paar Tipps, wie mit diesem regelmäßig wiederkehrenden „Zustand“ im Garten umgegangen werden sollte:

1. Ruhe bewahren! Setzen Sie sich mit einer Tasse Tee oder Glühwein ans Terrassenfenster und genießen sie den winterlichen Garten in seiner ganzen Pracht!

2. Vermeiden Sie es, über den verschneiten Rasen zu laufen, das zerstört nicht nur die Schönheit, sondern der verdichtete Schnee braucht länger, bis er abgetaut ist. Auch nach dem Auftauen sind die nassen Rasenflächen tabu. Die Graswurzeln leiden unter dem Druck und der Boden wird verdichtet.

3. Sollten Wege durch den Garten führen, die auch im Winter begangen werden müssen, wie z.B. zum Kompost oder zum Mülleimer, dann werden sie vom Schnee geräumt und nur mit abstumpfenden Mitteln (Sand, Splitt) gestreut. Streusalz gehört auf keinen Fall in den Garten! Es wird mit dem Tauwasser in den Garten geschwemmt und verursacht dort Salzschäden (Schadbild ähnelt Trockenschäden). Salzempfindliche Pflanzen können sogar absterben!

4. Schnee bildet eine isolierende Schicht und die Pflanzen leiden dadurch wesentlich weniger als bei Kahlfrost. Zweige und Äste können auch recht viel Schnee tragen, solange er trocken und leicht ist. Er muss daher nicht abgeschüttelt werden! Nur wenn er pappig und schwer wird, können Sie ihn dort, wo Bruchgefahr besteht, vorsichtig entfernen.

5. Vögel sollten nur bei Dauerfrost, geschlossener Schneedecke und bei Eisregen gefüttert werden. Ansonsten finden sie gerade in naturnahen Gärten genügend Nahrung

Jetzt brauchen Sie nur ein bisschen Geduld, das nächste Frühjahr kommt bestimmt!

© DLR
Verschneit wirkt ein Garten oft wie eine Märchenlandschaft!



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