Was fehlt meiner Pflanze? - Anleitung zur Diagnose

    Grundsätzlich gilt:
    1. Jeder Schaden hat eine ( oder mehrere) Ursache(n)!
    2. Nicht jede Ursache ist eindeutig feststellbar!
    3. In 99% der Fälle ist der "böse Nachbar" nicht schuld!

Schadursachen
parasitäre (biotische)
nicht parasitäre (abiotische )
  • Viren
  • Bakterien = alle verursachen Krankheiten
  • Pilze
  • Klima und Witterung ( z.B. Hagel, Kälte, Hitze/ starke Sonneneinstrahlung)
  • Einflüsse des Bodens (z.B. Nährstoffgehalt, ph-Wert)
  • Schäden durch Bearbeitungs- und Pflegemaßnahmen
  • Luftverunreinigungen
  • tierische Schaderreger = verursachen Schäden
  • Konkurrenzpflanzen (Unkräuter)
Standortprobleme
Werden Blätter, Astpartien, Triebspitzen oder ähnliche Organe gelb oder verdorren, ohne dass sich dies auf Krankheiten oder Schädlinge zurückführen lässt, hat man es mit Standortproblemen zu tun, d.h. die Schadursache steht direkt mit dem jeweiligen Standort der Pflanze in Zusammenhang.
Hier sind besonders die sich am äußersten Rand der Wurzeln befindlichen Teile wichtig. Kommt es im Boden zu einer Zerstörung dieser Wurzelspitzen, gibt es Schäden infolge der ausfallenden Wasser- und Nährstoffversorgung. Besonders häufig kommt dies nach Umpflanzaktionen vor. An den Folgen des Wurzelverlustes durch Umpflanzen leiden zum Beispiel Koniferen über Jahre.
    Ursachen von Schäden an Wurzelteilen
    1. Verlust der Wurzeln bei Ein- oder Umpflanzaktionen
    2. Fraßschäden durch Wühlmäuse, Insektenlarven, Tausendfüßer und Asseln
    3. Abriss der Wurzeln durch starke oberirdische Bewegung der Pflanze (z.B. durch Stürme bzw. sonstigen Gewalteinwirkungen) oder unterirdisch bei der Anlage von Gängen (z.B. durch Maulwürfe)
    4. Vertrocknen von Wurzelteilen (entweder Mangel an Feuchtigkeit oder ”Einbacken” in Lehm nach vorausgegangenem Wasserüberschuss)
    5. Abfaulen von Wurzelteilen durch:
      a. Fäulnis-Bakterien, die Wunden an Wurzeln besiedeln,
      b. Staunässe (Sauerstoffmangel),
      c. Veränderung des Mikroorganismenlebens im Boden. Wenn z.B. Bodenhohlräume entstehen, werden anaerobe (nicht luftliebende) durch aerobe Bakterien ersetzt. Folge: Verschiebung des Gleichgewichts der Bodenlebewesen und damit Fäulnis der Wurzeln,
      d. Zerstörung der Mykorrhiza ( symbiotisches Zusammenleben von speziellen Pilzen mit den Wurzeln).

    Diagnose durch Ausschlussverfahren:
    1. Liegen parasitäre Ursachen vor? Wenn ja, welche?
    Wenn nein:
    2. Liegen nicht parasitäre Ursachen vor? Wenn ja, welche?
    Wenn nein:
    3. Liegen spezielle Standortprobleme vor?

    Achtung: In den letzten Jahren haben nichtparasitäre Ursachen (z.B. Sonnenbrand, Wassermangel, Mangelsymptome) stark zugenommen. Viele Krankheiten und Schädlinge treten sekundär auf, d.h. sie befallen bereits vorgeschädigte Pflanzen!
      Grundsätzlich gilt:
      1. Jeder Schaden hat eine ( oder mehrere) Ursache(n)!
      2. Nicht jede Ursache ist eindeutig feststellbar!
      3. In 99% der Fälle ist der "böse Nachbar" nicht schuld!

Schadursachen
parasitäre (biotische)
nicht parasitäre (abiotische )
  • Viren
  • Bakterien = alle verursachen Krankheiten
  • Pilze
  • Klima und Witterung ( z.B. Hagel, Kälte, Hitze/ starke Sonneneinstrahlung)
  • Einflüsse des Bodens (z.B. Nährstoffgehalt, ph-Wert)
  • Schäden durch Bearbeitungs- und Pflegemaßnahmen
  • Luftverunreinigungen
  • tierische Schaderreger = verursachen Schäden
  • Konkurrenzpflanzen (Unkräuter)
Standortprobleme
Werden Blätter, Astpartien, Triebspitzen oder ähnliche Organe gelb oder verdorren, ohne dass sich dies auf Krankheiten oder Schädlinge zurückführen lässt, hat man es mit Standortproblemen zu tun, d.h. die Schadursache steht direkt mit dem jeweiligen Standort der Pflanze in Zusammenhang.
Hier sind besonders die sich am äußersten Rand der Wurzeln befindlichen Teile wichtig. Kommt es im Boden zu einer Zerstörung dieser Wurzelspitzen, gibt es Schäden infolge der ausfallenden Wasser- und Nährstoffversorgung. Besonders häufig kommt dies nach Umpflanzaktionen vor. An den Folgen des Wurzelverlustes durch Umpflanzen leiden zum Beispiel Koniferen über Jahre.


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