Trinken in der heißen Jahreszeit

Stand: 07/05/2018
Sommerzeit ist Sonnenzeit. Die Kehrseite: Bereits geringe körperliche Aktivitäten können schweißtreibend sein. Schweiß ist jedoch lebenswichtig. Durch die Verdunstung von Wasser auf der Körperoberfläche wird dem Körper Wärmeenergie entzogen und so ein übermäßiger Anstieg der Körpertemperatur vermieden. An heißen Sommertagen - ebenso bei körperlichen Anstrengungen - kann die Schweißmenge um ein Vielfaches gegenüber kühlen Tagen gesteigert sein. Die notwendige Trinkmenge bei Jugendlichen und Erwachsenen kann auf bis zu 2,5 Liter und mehr pro Tag steigen!

Trinken ist wichtig. Wird zu wenig getrunken, dickt das Blut ein, es wird zäh fließender, das Herz muss stärker arbeiten und die Versorgung des Gehirns ist nicht optimal. Erste Anzeichen für unzureichende Flüssigkeitsversorgung können Kopfschmerzen und Kreislaufbeschwerden sein. Durst ist immer ein Signal, dass dem Körper Flüssigkeit fehlt.

Empfehlenswert ist es, über den Tag verteilt zu trinken. Vor allem kleinere Kinder und ältere Menschen müssen gegebenenfalls erinnert werden, weil sie nicht ans Trinken denken oder das Durstempfinden reduziert ist. Es gibt auch verschiedene Trink-Apps, mit deren Hilfe man ans Trinken erinnert wird. Hilfreich kann es sein, eine Flasche oder einen Krug in der Nähe stehen zu haben oder auch bewusst zusätzliche Trinkpausen einzulegen. Wenn man länger unterwegs ist, sollte man immer Wasser dabei haben. Natürlich darf es auch zu den gewohnten Trinkgelegenheiten ein halbes Glas mehr sein. Denn Durst braucht man nicht erst aufkommen zu lassen. Ein gut versorgter Wasserhaushalt dankt es mit Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.


Getränketipps für heiße Sommertage

Leitungswasser und Mineralwasser sind die (Sommer)Getränke erster Wahl. Geschmacksvariationen erzielt man einfach, indem man Zitronenscheiben, Blätter von Zitronenmelisse oder Pfefferminz im Wasser ziehen lässt. Für Durst löschende Schorlen werden Wasser und Fruchtsaft im Verhältnis 3:1 (Wasser : Fruchtsaft) gemischt. Weiterhin bieten sich Früchte- und Kräutertees in vielfältigen Variationen an.
Eistee, Limonaden und Colagetränke sowie Near-Water-Getränke (gesüßte, aromatisierte Getränkeerzeugnisse auf Wasserbasis) sind wegen ihres Zucker- und Kaloriengehaltes ungeeignet als Durstlöscher.
Neben den Getränken tragen auch Blattsalate, Gemüse wie Radieschen, Gurken oder Kohlrabi und Früchte wie Erdbeeren oder Wassermelonen auf Grund ihres hohen Wassergehaltes ihren Teil zur Wasserversorgung bei.

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Zum Ausprobieren:
„Grüner“ Tee aus frischen Kräutern

Zutaten
½ l Wasser
2 Zweige Zitronenmelisse
3 Zweige Minze
1 Zweig Pfefferminze
1 Messerspitze Cayennepfeffer
1 TL Zucker oder Honig (nach Belieben)
Unbehandelte Zitrone (dünn geschält) oder 1 TL Zitronensaft

Zubereitung
Die Blätter von den Stielen zupfen, in einen Kochtopf geben und mit ½ l Wasser einmal aufkochen.
Mit Cayennepfeffer und gegebenenfalls mit Zucker oder Honig süßen, 5 Minuten ziehen lassen, dann ist der Tee hellgrün. Nach 10 Minuten wird der Tee goldbraun und etwas intensiver im Geschmack.
Die hauchdünn abgeschälte Zitronenschale auf Gläser verteilen und den durchgesiebten Tee darüber gießen.


Weiterführende Informationen


irmgard.luetticken@dlr.rlp.de     www.Ernaehrungsberatung.rlp.de