Pflanzenauswahl für den Gartenteich

Die Teichbepflanzung unterteilt sich in drei Gruppen:

a) Sumpfpflanzen
(0 – 10 cm Pflanztiefe; einzelne bis 30 cm tief), machen ca. 80 % der Teichpflanzen aus

b) Tiefpflanzen
(30 – 40 cm tief bis hin zu Seerosen mit 1 m Pflanztiefe)

c) Schwimmpflanzen
Häufigste Ursache für absterbende Pflanzen im Teich ist die nicht den Ansprüchen der Pflanzen entsprechende Wassertiefe. Ein Problem stellt oft die Sumpfzone dar, wenn diese sich aufgrund der Bepflanzung und dem damit eingebrachten Erdreich zunehmend verflacht. Im Profiteichbau wird das Problem dadurch gelöst, indem die Sumpfzone auf 25 cm tief ausgehoben und dann für die nachfolgende Bepflanzung mit Einbringung eines entsprechenden Kiesbettes die gewünschte Höhe zum Wasserspiegel erreicht wird.

Insgesamt sind Pflanzen im Teich für die Wasserreinigung unabdingbar. Ohne Wasserpflanzen gibt es keinen sauberen Teich. Ideale Pflanzen für die Wasserreinigung sind Schilf und der Große Rohrkolben. Leider dürfen diese Pflanzen nicht in künstlich angelegte Teiche eingebracht werden, weil sie einmal durch ihr Wachstum, und damit rein mechanisch die Teichfolie zerstören würden. Zum Zweiten scheiden beide Pflanzen aus ihren Wurzeln Stoffe aus, die zur Auflösung aller herkömmlichen Teichfolien führen.

Der große Vorteil aller Teichpflanzen ist darin zu sehen, dass sie aufgrund ihres Nährstoffbedarfs die im Wasser vorhandenen Nährstoffe an sich binden und damit aus dem Wasser entfernen.


Bepflanzung

Die Pflanzen werden in die Sumpfzone verteilt. Zum Teil wird in Körbe gepflanzt oder Wasserpflanzenerde direkt um den Wurzelballen gelegt, zum Teil kann man direkt in den Kies pflanzen. Wichtig ist dabei, den Kunststofftopf vorher zu entfernen.
Die spätere Sumpfzone wird dann mit Rollkies (8/16 und 16/32 mm Körnung) aufgefüttert, so dass darüber maximal 10 cm Wasser zu stehen kommen. Zur Dekoration verwendet man noch einige größere Steine.


Ansprüche der Pflanzen

Direktpflanzung:

Sumpfdotterblume, Wollgras, Kleine Binse werden direkt aus dem Topf in den Kies gepflanzt
Vorteil: Dadurch werden die Pflanzen gezwungen, den Kies zu durchwurzeln und müssen sich nun die Nährstoffe direkt aus dem Teichwasser holen.
Nachteil: Die Pflanzen entwickeln sich nicht in maximal möglicher Weise.


Pflanzung in Substrat:

Irisarten, Hechtkraut benötigen unbedingt Substrat. Das Substrat wird entweder in Körbe oder in Jutesäcke gefüllt. Jutesäcke haben sich in der Praxis besser bewährt, denn bei Körben ist zusätzlich noch eine Kiesabdeckung nötig. Grundsätzlich gilt, stark wachsende Pflanzen in eigene Körbe zu pflanzen.


Pflanzsubstrat:

Hier gibt es die Möglichkeit, mit speziell zu diesem Zweck angebotenen Substraten zu arbeiten, zum Beispiel von der Firma Stender, oder man mischt sich selbst Substrat aus Sand und Weißtorf. Als bestes Substrat gilt Tiefenlehm.

=> Fische für den Gartenteich



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