Spinnmilben, Gemeine an Bohnen


Wissenschaftl. Bezeichnung:
Tetranychus urticae

Art:
Schädlinge

Allgemeine Bedeutung:

Schadbild:
Ab Juni sind auf den Blättern der Bohnenpflanzen weißliche Aufhellungen zu sehen, die mit der Zeit größer werden und zum teil miteinander verschmelzen, sodass das gesamte Blatt (mit Ausnahme der Blattadern) hellgrau erscheint. Zwischen den Blättern sind netzartig spinnenhafte Fäden zu einem Gespinst ausgespannt. Auf den Blattunterseiten sind - je nach Entwicklungsstadium - Eier, Larven oder Milben zu sehen. Stark befallene Blätter vertrocknen, an den Hülsen entstehen Deformationen.

Biologie:
Die Weibchen sind rot, die Männchen rot, grün oder gelb. Die Milben sind etwa 0,6 mm groß und haben behaarte Beine.
Die Larven sind hellgrün, bzw. gelblich schimmernd und 0,3-0,5 mm lang.

Die Weibchen überwintern unter Blättern am Boden, im Frühjahr befallen sie Unkräuter und saugen an den Blättern, um dann 70-120 Eier abzulegen. Die erste Weibchengeneration in diesem Jahr schlüpft nach etwa drei Wochen aus befruchteten Eiern, die Männchen schlüpfen aus unbefruchteten Eiern. Sobald Sommertemperaturen auftreten, kann sich eine Generation innerhalb von einer Woche entwickeln, wodurch in warmen Jahren bis zu zehn Generationen entstehen können. durch die hohe Eianzahl und die schnelle Vermehrung ist der Befall in warmen, trockenen Jahren besonders hoch. Die letzte Weibchengeneration sucht ein Winterquartier auf.

Bekämpfung:
Im Kleingewächshaus sollten möglichst keine spinnmilbenanfälligen oder gar befallene Zierpflanzen (z.B. Engelstrompete, Hibiskus, Topfrosen) stehen, da der Schädling sehr schnell auf Bohnen überwandert.

Im Erwerbsgartenbau werden zur Spinnmilbenbekämpfung Raubmilben eingesetzt. Die Nützlinge saugen die Spinnmilben und ihre Eier aus. Der Einsatz von Raubmilben erfordert große Sorgfalt, da diese Tiere sich nur bei ausreichend hoher relativer Luftfeuchte von mehr als 60 % vermehren. Bei sonnigem Wetter ist ein Raubmilbeneinsatz daher nur sinnvoll, wenn die Pflanzen mindestens viermal im Laufe des Tages (zwischen 11.00 und 17.00 Uhr) befeuchtet werden können.
Die erste Nützlingsfreilassung erfolgt, wenn eine Befallsstelle von ca. einem Zentimeter Durchmesser gefunden wird. Nach zehn bis vierzehn Tagen sollte eine zweite Nützlingsausbringung erfolgen. Raubmilben zur Spinnmilbenbekämpfung können bei folgenden Firmen bezogen werden:


Katz Biotech AG
An der Birkenpfuhlheide 10
15837 Baruth
Tel.: 033704675-10
Fax: 033704675-79
eMail: info@katzbiotech.de
Internet:
http://www.katzbiotechservices.de

re natur GmbH
Charles-Roß-Weg 24
24601 Ruhwinkel
Tel. 04323-9010 -0
Fax. 04323-9010 -33
eMail: info@re-natur.de
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http://www.re-natur.de

Sautter & Stepper
Rosenstr. 19
72119 Ammerbuch
Tel. 07032-9578-30
Fax. 07032-9578-50
eMail: nuetzlinge@t-online.de
Internet:
http://www.nuetzlinge.de

Pflanzenschutzmittel:
http://www.pflanzenschutz-hausgarten.de


Beratung:
Gartenakademie

Bilder:


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