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Planung im Gemüsegarten | ||||||||||||||||||||||||||||||||
1. Bedarf / Fläche: Grundlage jeder Planung ist zunächst die Datenermittlung. Vielleicht haben Sie ein Gartentagebuch geführt und darin Anbaufläche und Ertrag der jeweiligen Kultur vermerkt. Falls nicht, kann man als Anhaltswert eine Gemüsefläche von ca. 40m²/pro Person und ca.26 m² Beerenobstfläche/Person bei weitgehender Vollversorgung, also ohne Zukauf von Frisch-, TK-gemüse oder Konserven, Kantinenessen usw., annehmen. Bei einem geringeren Selbstversorgungsgrad reicht eine Gesamtfläche von ca. 25 m²/Person aus. 2. Fruchtfolge / Fruchtwechsel: Ist erst einmal festgelegt, was gesät bzw. gepflanzt wird, stellt sich die Frage: Auf welches Beet kommt was? Zur Vorbeugung von Erkrankungen wie z. B. der Kohlhernie und erhöhtem Schädlingsbefall ist auf eine weite Fruchtfolge zu achten. Außerdem wirkt der Fruchtwechsel Bodenverdichtung und Gareschwund entgegen, ermöglicht eine bessere Nährstoffausnutzung und berücksichtigt die Eigenunverträglichkeit bestimmter Pflanzen (z.B. Erbsen, Gurken, Zwiebeln). Um diesen Gemüsekulturen eine günstige Fruchtfolge zu ermöglichen, ist es sinnvoll, auch Pflanzen, die eigenverträglich sind, wie z. B. die Tomate, jährlich einen anderen Standort zu geben. Vorgehensweise bei der Planung der Fruchtfolge : Die geplanten Gemüsearten entsprechend ihrer Pflanzenfamilie sortieren. Eine Pflanze der gleichen Familie sollte möglichst erst nach 4 Jahren ( besser 6 Jahren) wieder aufs gleiche Beet gepflanzt werden (Fruchtwechsel).
Auf einem Beet sollen Pflanzen mit sich ergänzendem Nährstoffbedarf abwechseln. Der Einfachheit halber betreibt man eine Zweifelderwirtschaft: Dazu wird das Gemüseland in zwei gleichgroße Flächen geteilt. Auf die eine Hälfte kommen alle Gemüse mit einem hohen Nährstoffbedarf, die sog. "Starkzehrer", auf die andere Hälfte die "Schwachzehrer". Im nächsten Jahr wechselt das Quartier, so dass nach einer Pflanze aus der Gruppe der Starkzehrer eine aus der Gruppe der Schwachzehrer folgt. Ergeben sich keine gleichgroßen Stark- und Schwachzehrerquartiere, kann man mit einem Beet Schnittblumen oder Gründüngung auffüllen. Diese Einteilung erleichtert nicht nur die Planung, sondern vereinfacht auch die Düngung. Wird mit frischem Mist gedüngt, erfolgt dies nur auf dem Starkzehrerquartier, da viele Schwachzehrer negativ darauf reagieren (z. B. "Beinigkeit" von Möhren, stärkerer Befall von Gemüsefliegen). Dabei ist zu berücksichtigen, dass Lauch und Sellerie (obwohl Starkzehrer) auf vielen Böden bei frischer Mistdüngung ebenfalls zu stark unter Schädlingen leiden und in diesem Fall auf dem Schwachzehrerquartier angebaut werden. Der erhöhte Nährstoffbedarf wird dann durch entsprechende Düngergaben ausgeglichen. Tipp: Bei Verwendung von kompostiertem Mist oder Kompost entsteht dieses Problem nicht.
Besonders im Bereich der Mischkultur ist auch eine Einteilung in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer üblich. Zu den Mittelzehrern rechnet man hier vor allem die Wurzelgemüse. Entscheidet man sich für eine Mischkultur, d.h. pflanzt man mehrere Gemüsearten gleichzeitig auf einem Beet an, geht man etwas anders vor. Zunächst wird die Pflanzenkombination für jedes Beet festgelegt, wobei folgende Kriterien zu berücksichtigen sind:
Im nächsten Jahr erfolgt ein Wechsel der Beetbepflanzung (Kombination bleibt erhalten), so dass die Gemüsearten zu anderen Pflanzenfamilien als im letzten Jahr bzw. in den letzten Jahren gehören. Um sich diese Arbeit zu erleichtern, kann man in Gartenbüchern oder im Internet (Suchwort Mischkultur) nachschlagen. Hier findet man Vorschläge bewährter Kombinationen. 3. Kulturfolge Nachdem die Hauptkultur geplant ist, müssen die Vor- und Nachkulturen festgelegt werden. Dadurch sind 2-3 Ernten/Jahr vom gleichen Beet möglich. Der Ertrag /m² wird erhöht und die Gefahr der Nährstoffauswaschung und des Gareschwundes wird verringert. Wie geht man bei der Planung vor?
4. Anbauplan: Um diese Planung über einen Turnus von mindestens vier Jahren einzuhalten, erstellt man einen Anbauplan. Am besten zeichnet man die einzelnen Beete auf und macht darin Eintragungen zu folgenden Punkten:
Im Laufe des Jahres kann dieser Plan mit weiteren Notizen wie Erntemengen, Schädlingsbefall, Hinweise zur Witterung usw. ergänzt werden und ist dann Grundlage der nächstjährigen Planung. |
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