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Welcher Rasenmäher für den „Rasen“ der Zukunft?
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Welcher Rasenmäher für den „Rasen“ der Zukunft?. Reiner Zierrasen im Garten wird immer schwieriger. Trotz der notwendigen Bewässerung kann es zu Trockenschäden und in sonnenexponierten Lagen auch zu Verbrennungen an den Gräsern kommen. Grundsätzlich wird man solche Flächen nicht mehr so tief abmähen, um den Boden stärker zu beschatten und Austrocknung zu vermindern. Gräser für schattige Bereiche (Schattenrasen) werden ohnehin nicht so tief gemäht. Die Zukunft jedoch wird extensiveren Grünflächen gehören: Blumenrasen und Wiesen oder Mischformen mit teils relativ kurzgemähten Flächen und hohen Grasbeständen im Randbereich oder als „Inseln“. Auch die Anlage wird sich ändern. Statt einer großen freien Rasenfläche steht evtl. ein Schattenbaum in der Mitte oder die Grünfläche wird durch Sträucherbeete gegliedert. Das führt zu einem besseren Kleinklima, hat aber auch Auswirkung auf die Mähtechnik bzw. die die verwendbaren Mäher. Ein Mäher der den bisherigen Zierrasen optimal gemäht hat, ist nicht in jedem Fall für diese neuen Grünflächenformen geeignet. So ist der Mähroboter ein „Spezialist“ für den kurzgeschorenen Rasen, also für höheres Gras nicht geeignet. Hochgrasmäher sind dagegen speziell für den Schnitt von hohem Gras entwickelt worden. Sie sind sehr vielfältig und setzen unterschiedliche Techniken (Balkenmesser, Faden, rotierende Messer usw.) ein. Ihnen ist gemeinsam, dass sie einen sehr leistungsstarken Motor haben und entsprechend teuer sind. Zum Einsatz kommen sie auf sehr großen Gartengrundstücken, die man z.B. teilweise als Obstwiese nutzt bzw. kleinen Obstgrundstücken. Für den normalen Hausgarten sind sie in der Regel überdimensioniert und auch nicht unbedingt erforderlich. Denn hier wird wahrscheinlich die mähreduzierte (4-6 Schnitte/Jahr) Variante des Blumenrasens dominieren. Gänseblümchen (Bellis perennis), Hunds-Veilchen (Viola canina), Schlüsselblumen (Primula veris), Löwenzahn (Taraxacum officinale), Weißklee (Trifolium repens), Ehrenpreis (Veronica persica), Hornkraut (Cerastium arvense) bilden eine Pflanzengesellschaft, die sich einstellt, wenn das Mähen der Fläche bei einer Durchschnittshöhe von ca. 10-12 cm erfolgt. Die größte Blütendichte entsteht auf den monatlich gemähten Stücken, weil der Rückschnitt sie zu erneuter Blüte angeregt. Wird regelmäßig von 10 -12 cm Höhe auf ca. 5 cm eingekürzt, schafft das auch ein „normaler“ Rasenmäher. Eventuell werden kleine Inseln oder Randstreifen aus höher wachsenden Arten stehen gelassen, die nur 2 bis 3 mal im Jahr gemäht werden. Da diese insgesamt nur wenige Quatratmeter umfassen, können sie mit Handgeräten (Schere, Sichel, Sense) zurückgeschnitten werden. Wesentlich ist es also, dass die Schnitthöhe des Rasenmähers möglichst variabel einstellbar ist. Bei der Wahl des Modells ist außerdem wichtig, ob die zu mähende Fläche zusammenhängend und in der Nähe eines Stromanschlusses ist. Dann ist ein kabelgebundener elektrischer Rasenmäher eine Option. Dieser Mähertyp ist relativ leicht und preiswert. Gute sind für ca. 150 €, Einfachere auch schon für unter 100 € zu haben. Motormäher sind flexibler, man kann problemloser um Bäume und Büsche herummähen und ihn auch dann verwenden, wenn kein Stromanschluß vorhanden ist. Allerdings sind sie teurer, schwerer und auch lauter. Immer größer wird das Angebot an Akkumähern. Sie sind so leicht um Hindernisse zu lenken wie ein Motormäher, haben aber die Vorteile eines Elektromähers. Der Nachteil: Sie sind im Vergleich zum kabelgebundenen Elektromäher recht teuer (das doppelte und mehr) und die Ladekapazität des Akkus ist begrenzt. Hier ist wichtig zu vergleichen, wieviel der Mäher mit einer Akkuladung mähen kann und wie lange der Ladevorgang dauert. Erfreulicherweise ergab der Test von Akkumähern (4/2021) durch die Stiftung Warentest, dass es inzwischen leistungsfähige Akkumäher mit kurzer Ladezeit gibt. So lag die geringste Reichweite einer Akku-Ladung bei 266 m² und die beste bei 410 m². Die maximale Schnitthöhe aller getesteten Modelle lag zwischen 61 und 80 mm. Die beiden Akkumäher die trockenes, feuchtes und hohes Gras gut gemäht hatten (Einhell, Alpina) hatten eine Schnitthöhe von bis zu 74 bzw. 79 mm. Zum Mähen der Grünflächen in den meisten Gärten dürften diese Geräte reichen. Fazit: Die Gärten werden sich in ihrer Form in den nächsten Jahren ändern, die Rasenflächen werden kleiner und vielfach als Blumenrasen seltener gemäht. Die Mäher brauchen daher eine flexible Schnitthöheneinstellung, die auch eine höhere Grasnabe ermöglicht, gleichzeitig aber auch „Rasenwege“ zum Kompost oder Gerätehaus kurz hält. Bei einer stärker gegliederten Gartenanlage sind wendige Geräte vorteilhaft. Mit zunehmender Akkuleistung werden sich Akkumäher immer stärker durchsetzen.
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