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©Dr. Köhler
Überwintern von Knollengewächsen
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Zierpflanzen
Überwintern von Knollengewächsen. Blumenknollengewächse sind mehrjährige Pflanzen, die Speicherorgane in Form einer Knolle besitzen. Sie werden aus gärtnerischer Sicht nicht zu den Gartenstauden gerechnet, obwohl sie botanisch gesehen dazu gehören. Blütezeit für Knollengewächse ist meist der Sommer und Herbst. Im Gegensatz zu den Zwiebelgewächsen vertragen die meisten Vertreter dieser Gruppe keinen Frost oder nur geringe Minusgrade: zeitiges Frühjahr (ab Vorfrühling)später Frühling/Frühsommer Sommer/Herbst Krokus (winterhart!)Anemone (Winterschutz!)Ranunkel (Winterschutz!) Knollenbegonie Freesie Gladiole Dahlie Montbretie (Winterschutz!) indisches Blumenrohr Krokusse bilden eine Ausnahme, da sie völlig winterhart sind. Sie können, einmal gepflanzt, draußen bleiben. Deshalb eignen sie sich auch sehr gut zum verwildern im Rasen. Anemone, Ranunkel und Montbretie können, zu mindest in milden Lagen, ebenfalls im Garten bleiben. Es empfiehlt sich jedoch als Winterschutz Laub auf zu schütten. Alle anderen müssen -je nach Empfindlichkeit- bereits vor dem ersten Frost oder spätestens direkt danach ins Winterquartier. Dies ist in manchen Gegenden bereits Ende Oktober der Fall, während es in anderen Gebieten noch bis in den Dezember frostfrei bleibt. Ausgegraben wird grundsätzlich immer mit der Grabegabel, da beim Graben mit dem Spaten die Knollen zu leicht verletzt werden können. Knollenbegonien sind besonders frühzeitig einzuwintern, da bei ihnen die Gefahr besteht, dass das Laub, soweit es noch nicht abgetrocknet ist, abfriert. Man nimmt die Pflanzen rechtzeitig vor den ersten Frösten mit ihrem Ballen aus dem Boden und bringt sie zum überwintern in einen kühlen Raum (ca. 10° C). Dort stellt man sie dicht nebeneinander, um sie vor dem völligen Austrocknen zu schützen. Nach etwa vier Wochen sind die Pflanzen soweit abgetrocknet, dass man die trockenen Stängel, Wurzeln und Blätter entfernen kann. Dann lagert man die Knollen in Torf. Dahlien können bis nach dem ersten leichten Frost draußen bleiben. Dann schneidet man sie eine Handbreit über dem Boden ab und entfernt die erfrorenen Stiele. Man gräbt man die Knollen aus, schüttelt die lockere Erde ab und überwintert sie bei 5 ° C in einer Kiste mit Torf. Canna (indisches Blumenrohr) schneidet man ca.10 Zentimeter über dem Boden ab und setzt sie ebenfalls in eine Kiste mit Torf. Sie benötigen Temperaturen von ca. 8 – 15 ° C zur Überwinterung. Bei relativ warmer Lagerung muss man gelegentlich die Erde etwas anfeuchten, damit das Rhizom nicht völlig austrocknet. Alternativ kann man die Canna wie eine Zimmerpflanze behandeln. Gladiolen und Freesien werden, bevor der Boden gefriert, ausgegraben. Man bewahrt sie luftig und kühl (ca. 8-12°C) auf und gibt sie dazu z.B. in gelochte Plastikbeutel oder Kartoffelnetze oder legt sie, gut abgetrocknet, in einen Karton. Da Freesien allerdings nicht sicher im nächsten Jahr wiederblühen, ist ein Neukauf von Knollen meist sinnvoller. Botanischer NameDeutscher NameLager- temperaturBemerkungen BegoniaKnollenbegonieca. 10°Cdicht stellen wegen Austrocknung Canna Indica - HybridenCannabis Februar bei ca. 8 -15°CErde bleibt dran, Wurzelstock darf nicht völlig eintrocknen. Dahlia - HybridenDahlieca. 5°CStiele werden ca. 15cm über dem Boden abgeschnitten, Überwinterung dunkel in Torf oder auf Brettunterlage, Knollen dicht nebeneinander und mit Stroh bedeckt Freesia- HybridenFreesieca. 10°CBlüte nach der Überwinterung unzuverlässig, daher besser Neukauf! Gladiolus - HybridenGladioleca. 8-12°Cabtrocknen lassen und Erde abschütteln, luftig aufbewahren Stängel abschneiden und Canna-Knollen ausgraben Einsetzen der Knollen in die Überwinterungskiste Fotos: © DLRDamit die Knollen nicht austrocknen, ist die Kiste mit Folie ausgelegt worden. Anschließend werden die Knollen mit der anhaftenden Erde dicht an dicht eingesetzt.
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