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©Dr. Köhler
Lanzenrosette
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Die robuste Lanzenrosette. Name: Aechmea = griechisch für Lanzenspitze; fasciata = lateinisches Wort für gebändert Wuchsform und Blüte: In den Tropen Südamerikas wachsen die Ananasgewächse (Bromeliaceae) als Epiphyten, was nichts anderes heißt, als dass sie in Astgabeln von Bäumen siedeln. Dort oben gibt es für sie die ausreichende Lichtmenge, die sie benötigen. Gleichzeitig sorgt herabfallendes Laub, das wiederum von kleineren Lebewesen zersetzt wird, für die nötige Nahrung. Ihre trichterförmigen Blätter bilden kleine Zisternen, in denen sich das Regenwasser und die zersetzten Laubreste sammeln. Die im Wasser gelösten Nährstoffe reichen für die Nährstoffversorgung der Pflanze aus. Am Grund der wie vom Frost bereiften Blätter sitzen Saugschuppen, die die geringen Salzmengen aufnehmen. Bei günstigen Lebensbedingungen bilden sich aus der Blattrosette rote oder rosarote Hochblätter. Die in vielen Farben leuchtenden Blüten – von blau über violett bis gelb reicht die Farbpalette – locken Kolibris an, die sie bestäuben. Die Gattung Aechmea zählt fast 180 Arten, von denen Aechmea fasciata eine Art ist, die am meisten im Handel verkauft wird. Sie bildet einen zapfenartigen Blütenstand aus, der rosarote Hochblätter mit blauen Einzelblüten ausbildet. Am Blattrand zeigen sich kräftige Stacheln. Standort: Ihr idealer Platz ist das Blumenfenster, an dem Temperaturen herrschen, die nicht unter 18°C herabsinken. Besonders kommen sie auf Epiphytenstämmen zur Geltung, die ihren natürlichen Heimatstandort nachahmen. Mit Moos und Draht befestigt man dazu den Wurzelballen an einem bizarr wachsenden größeren Ast. Geringe Luftfeuchte wird von ihr vertragen, da es in ihrer Heimat auch zu Luftfeuchtigkeitsschwankungen kommt. Lediglich die Gardinen sind im Auge zu behalten, denn die stabilen Stacheln zerreißen sie schnell. Pflege:Aechmea fasciata, die robuste Lanzenrosette Die Lanzenrosette kann als relativ problemlose Zimmerpflanze bezeichnet werden. Sie braucht einen hellen Platz, der sie aber vor der grellen Mittagssonne schützt. Eine wöchentliche Düngung mit 1- 2 g eines Volldüngers, die in den Topf und in die Blattröhre gegeben wird, fördert Wachstum und Blüte. Das Wasser kann ruhig längere Zeit in der Blattrosette stehen. Dann verträgt sie auch eine gelegentliche Ballentrockenheit. Im Winter dehnen wir die Düngergaben auf einen 4 bis 6 Wochen-Rhythmus aus. Nach der Blüte stirbt die alte Pflanze langsam ab. Dafür bilden sich dann kleine Jungpflanzen, die Kindel genannt werden. Mit einem scharfen Messer trennen wir sie ab, wenn sie bereits Wurzelansätze zeigen. Beim Abschneiden ist darauf zu achten, nicht in den weichen, noch nicht verholzten Teil zu schneiden, da sonst Fäulnis droht. Die alte Pflanze wirft man fort und die Kindel werden einzeln in 10 cm-Töpfe eingetopft und gut angedrückt. Als Vermehrungssubstrat dient Torfkultursubstrat-TKS oder Einheitserde. Während der Anwachszeit ist für eine hohe Luftfeuchte zu sorgen. Ständig sollte Wasser in den Trichtern stehen. Starke Sonneneinstrahlung muss vermieden werden. Etwa nach 1 ½ bis 2 Jahren kann die aus dem Kindel vermehrte Bromelie wieder blühen. Spezialisten können auch die Samenvermehrung probieren. Das Fruchtfleisch ist zu entfernen und der Samen muss mit einer Desinfektionsflüssigkeit behandelt werden. Dann kann er in einer Schale ohne Erdabdeckung bei Temperaturen von 20 – 25°C zur Keimung kommen. Gelegentlich treten Schildläuse auf, die mit einer Seifen- und Spülmittellösung abgebürstet oder einem Ölpräparat behandelt werden.Foto: Thal
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