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©Dr. Köhler
Kraut- und Braunfäule der Kartoffel
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Die Kraut- und Braunfäule der Kartoffel. Die Kraut- und Braunfäule wird durch den Pilz Phytophthora infestans verursacht und gilt als eine der gefährlichsten Kartoffelkrankheiten. Sie befällt sowohl Kartoffeln als auch Tomaten. Bei länger anhaltender feucht-warmer Witterung können ganze Bestände innerhalb kurzer Zeit zusammenbrechen. Schadbild und Biologie Anfangs erkennt man an älteren Blättern zunächst unscharf begrenzte gelblich-bräunliche Flecke, die sich bei feucht-warmer Witterung schnell vergrößern und sich schwärzlich verfärben. Blattunterseits bildet sich ein weißlich grauer Pilzbelag. Die befallenen Blattpartien breiten sich schnell aus und führen zum Absterben des ganzen Blattes. Befallsstellen können gleichzeitig am Stängel entstehen. Die Braunfäule der Knollen ist zunächst an blaugrau gefärbten eingesunkenen Flecken auf der Schale zu erkennen. Schneidet man die Knollen auf, erstrecken sich oft bis zur Knollenmitte rostbraun verfärbte Gewebepartien. Bei der Lagerung befallener Knollen kommt es oft zusätzlich durch Fäulnisbakterien zu einer Weichfäule. Der Pilz überwintert fast ausschließlich in befallenen Knollen an Ernterückständen, Abfallhaufen etc.. Von da aus erfolgen im nächsten Jahr meist die Infektionen. Wenn geeignete Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und eine Blattbenetzungsdauer von mehr als 10 Stunden vorliegen, bildet der Pilz seine Sporen aus. Diese werden durch Wind verbreitet und verursachen, wenn sie auf ein feuchtes Blatt gelangen, neue Infektionen. Die Infektion der Knollen erfolgt durch Sporen, die durch Regen in den Boden gespült werden. Bekämpfung Da der Pilz Feuchtigkeit liebt, helfen alle Maßnahmen, die zur raschen Luftabtrocknung der Pflanze führen, der Ausbreitung der Krautfäule vorzubeugen. Zur besseren Luftabtrocknung sollten die Pflanzenreihen in Hauptwindrichtung angelegt werden. Generell ist eine zu dichte Pflanzung oder hohe Stickstoffdüngung zu vermeiden. Neben der Wahl von weniger anfälligen Kartoffelsorten verspricht nur die chemische Bekämpfung Erfolg. Diese sollte vorbeugend spätestens ab Erscheinen erster Befallssymptome erfolgen, und bei feuchter Witterung in 7 bis 14 tägigem Abstand wiederholt werden. Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung der Kraut- und Braunfäule: s. Mittelliste Werner Bauermann
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