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Schnecken - schädlich, nützlich oder harmlos?
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Schnecken - schädlich, nützlich oder harmlos?. Spanische Wegschnecken bei der Paarung (Foto: Kreiselmaier) Gartenwegschnecke (Arion distinctus): Nur vier Zentimeter lang ist die dunkelgraue bis schwarze Gartenwegschnecke. Sie frisst vor allem Wurzeln und Wurzelgemüse. Ackerschnecke (Deroceras reticulatum): Diese gelblich bis braunen Schnecken sind mit maximal fünf Zentimetern etwas größer als die Gartenwegschnecken. Im Jugendstadium sind auch sie am Wurzelwerk zu finden, danach fressen sie gern oberirdische Pflanzenteile. Grundsätzlich sind Schnecken dem Gärtner ein Dorn im Auge, hat er doch die Erfahrung gemacht, dass sie in einer Nacht den Salatsetzling völlig abfressen können! Entsprechend hartnäckig und zum Äußersten entschlossen wird der Kampf Gärtner gegen Schnecke geführt. Dabei sind bei weitem nicht alle Schnecken Schädlinge. Einige sind sogar nützlich oder machen zu mindestens kaum nennenswerte Fraßschäden. Die Schädlichen: Die im Garten tatsächlich problematischen Schneckenarten gehören zu den Nacktschnecken, haben also kein Schneckenhaus. Jedoch ist nicht jede Nacktschnecke automatisch eine „Problemschnecke“. Nur drei Nacktschnecken gelten als für Gärten relevante Pflanzenschädlinge: die Spanische Wegschnecke, die Gartenwegschnecke und die Ackerschnecke. Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus): Die 8 bis 12 Zentimeter lange und rote bis rotbraune Spanische Wegschnecke ist gegen Austrocknung und Lichteinfluss gut geschützt und hat wegen ihrer Zähigkeit, des bitteren Geschmacks und der starken Schleimbildung nur wenige natürliche Fraßfeinde. Dadurch gelang es ihr sich stark auszubreiten und den Platz der Roten Wegschnecke (Arion rufus) einzunehmen. Diese wurde weitgehend aus dem Kulturland verdrängt. Die beiden Arten sehen sich jedoch sehr ähnlich und werden daher häufig verwechselt. Nach neueren Untersuchungen weiß man inzwischen, dass es sich bei der vermeintlichen „Spanierin“ um eine mitteleuropäische Art handelt, die sich in den letzten Jahrzehnten explosionsartig vermehrt hat. Die Spanische Wegschnecke ist inzwischen die häufigste Schneckenart in Deutschland und zu einer echten “Landplage“ geworden. Sie frisst alle oberirdischen Pflanzenteile und ist dabei nicht wählerisch.Grundsätzlich sind Schnecken dem Gärtner ein Dorn im Auge, hat er doch die Erfahrung gemacht, dass sie in einer Nacht den Salatsetzling völlig abfressen können! Entsprechend hartnäckig und zum Äußersten entschlossen wird der Kampf Gärtner gegen Schnecke geführt. Dabei sind bei weitem nicht alle Schnecken Schädlinge. Einige sind sogar nützlich oder machen zu mindestens kaum nennenswerte Fraßschäden. Die Schädlichen: Die im Garten tatsächlich problematischen Schneckenarten gehören zu den Nacktschnecken, haben also kein Schneckenhaus. Jedoch ist nicht jede Nacktschnecke automatisch eine „Problemschnecke“. Nur drei Nacktschnecken gelten als für Gärten relevante Pflanzenschädlinge: die Spanische Wegschnecke, die Gartenwegschnecke und die Ackerschnecke. Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus): Die 8 bis 12 Zentimeter lange und rote bis rotbraune Spanischen Wegschnecke ist gegen Austrocknung und Lichteinfluss gut geschützt und hat wegen ihrer Zähigkeit, des bitteren Geschmacks und der starken Schleimbildung nur wenige natürliche Fraßfeinde. Dadurch gelang es ihr sich stark auszubreiten und den Platz der Roten Wegschnecke (Arion rufus) einzunehmen. Diese wurde weitgehend aus dem Kulturland verdrängt. Die beiden Arten sehen sich jedoch sehr ähnlich und werden daher häufig verwechselt. Nach neueren Untersuchungen weiß man inzwischen, dass es sich bei der vermeintlichen „Spanierin“ um eine mitteleuropäische Art handelt, die sich in den letzten Jahrzehnten explosionsartig vermehrt hat. Die Spanische Wegschnecke ist inzwischen die häufigste Schneckenart in Deutschland und zu einer echten “Landplage“ geworden. Sie frisst alle oberirdischen Pflanzenteile und ist dabei nicht wählerisch. Ackerschnecke (Foto: Kreiselmaier) Die Harmlosen oder Nützlichen: Diese Gruppen sind nicht genau abzugrenzen, die Übergänge sind fließend. Es handelt sich dabei um Schneckenarten, die eher selten gesundes Grün fressen. Die Schäden sind dadurch noch tolerierbar, zumal sie eine wichtige Funktion im Abbauprozess haben. Manche sind sogar „Schneckenbekämpfer“, denn sie fressen andere Schnecken oder deren Eigelege. Grundsätzlich kann man alle Gehäuseschnecken zumindest in die Rubrik „harmlos“ einordnen. Hierzu zählt die Weinbergschnecke und die Schnirkel- oder Bänderschnecke Weinbergschnecke (Helix pomatia) Sie ist die größte einheimische Landschnecke. Im Alter kann das Schneckenhaus bis zu fünf Zentimeter im Durchmesser haben. Weinbergschnecken findet man auf kalkreichen Böden. Sie gelten nicht als Gartenschädlinge und stehen sogar unter Schutz. Haben sie die Auswahl, fressen sie weiche, angewelkte oder angemoderte Pflanzenteile. Nur in „aufgeräumten“ Gärten ohne Pflanzenabfall fressen sie saftiges Grün. Ob sie Schneckeneier fressen ist noch nicht endgültig geklärt. Hain- (Cepaea nemoralis) oder Garten-Bänderschnecken (Cepaea hortensis) Diese gebänderten Gehäuseschnecken sind nur ein bis drei Zentimeter groß. Ihre Nahrung besteht aus Algen und Moosen. Daher verursachen sie keine Schäden an Nutzpflanzen. Ihre leeren Häuser nutzen Wildbienen als Brutstätte.Gartenbänderschnecke (Foto: Kreiselmaier) Schnegel (Limacidae) Eine harmlose und sogar nützliche Nacktschneckengruppe sind die Schnegel- oder Egelschnecken. Es gibt verschiedene Schnegelarten, wovon in der Regel lediglich der Tigerschnegel als Kulturfolger im Garten anzutreffen ist. Schnegel fressen Algen, Flechten, Pilze, Aas und totes Pflanzenmaterial. Nur naturnahe Gärten bieten ihnen die dafür notwendigen Bedingungen. Viele Arten fressen auch die Eier anderer Schneckenarten und der Tigerschnegel (Limax maximus) greift sogar Spanische Wegschnecken an und frisst sie. Allerdings vermehren sich diese nützlichen Schnecken langsamer als die Wegschnecken und bauen nur kleine Populationen auf. MerkmalTigerschnegel (Limax maximus)Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris) Längebis 20 cm8 bis 12 cm KielCa. 1/3 der Gesamtlänge kein Atem- lochin der hinteren Hälfte des Mantelschildesin der vorderen Hälfte des Mantelschildes FarbeMeist hell/ dunkel gefleckt bzw. getigertEinfarbig ziegelrot bis braun. In der Jugend braun mit deutlichen Seitenbinden. Bekämpfungsstrategie Will man bei einer Schneckenplage die Pflanzen schützen, ist ein direktes Eingreifen notwendig. Langfristig sollte aber auf eine hohe Dichte natürlicher Schneckenfeinde hin gearbeitet werden, die die Schadschnecken in Schach halten. Dies kann nur erreicht werden, indem man naturnahe Räume im Garten schafft, die Nahrung und Überwinterungsmöglichkeiten für Nützlinge bieten. Solche Schneckenfeinde finden sich unter Amphibien (Frösche, Kröten), Reptilien (Blindschleichen, Eidechsen, Lurche, Salamander, Ringelnattern), Insekten (Lauf-, Leucht-, Aas-, Kurzflügel- und Weichkäfer, Glühwürmchen, Marschfliegen u. deren Larven, Halbflügler, Hundertfüßer), Spinnen (Weberknechte), Vögeln (Amsel, Drossel, Elster, Star u.a.), Säugetieren (Igel, Maulwürfe, Spitzmäuse), aber auch unter Schnecken! Um das Verhältnis Nützling/ Schädling während einer Bekämpfung zu optimieren, sollten nützlingsschonende Methoden bevorzugt werden, wie z.B. das selektive Absammeln von Schadschnecken, optimal in Verbindung mit Schneckenzäunen oder -barrieren. Schneckenkorn wirkt sowohl auf Schadschnecken wie auf den nützlichen Schnegel! Daher sollte sein Einsatz wohl überlegt sein. Mehr zum Thema Nützlingsförderung:
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