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©Dr. Köhler
Wetter begünstigt Blüten-Infektion
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Wetter begünstigt Blüten-Infektion. Pilzinfektionen werden von bestimmten Witterungen begünstigt. Dies ist auch die Erklärung, warum in einzelnen Jahren manche Pilzerkrankungen sehr stark auftreten und in anderen Jahren kaum. Besonders gut kann man dies bei Erkrankungen beobachten, bei denen die Infektion über die Blüte erfolgt. Dies ist z.B. bei der Monilia-Spitzendürre und der Narrentaschenkrankheit der Fall. Ist es in der relativ kurzen Zeit der Blüte trocken und warm, gibt es kaum einen Befall, ist das Wetter hingegen wechselhaft bzw. nass-kalt, herrscht ein hohes Infektionsrisiko. Durch die Monilia-Spitzendürre gefährdet sind Aprikose, Mandel, Pflaume und Kirsche, sowohl die Nutz- wie Zierformen. Typisches Zeichen für eine Moniliainfektion ist das Verwelken der Blütenbüschel und Triebspitzen nach der Blüte. Dabei verbleiben die vertrockneten Blüten am spitzendürren Zweig und fallen nicht ab. Stellt man dies fest, müssen alle befallenen Zweige 20 cm ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Befallenes Schnittgut wird aus dem Garten entfernt. Unterbleibt der rechtzeitige Rückschnitt kann der Baum bei einem starken Befall sogar ganz absterben. Bei Zwetschgen und Pflaumenarten ist unter solchen Bedingungen auch mit einem verstärkten Auftreten der Narrentaschenkrankheit zu rechnen. Es ist in diesem Fall kein Rückschnitt erforderlich.© DLR Typisch für Monilia-Spitzendürre: Vertrocknete Blüten Regelmäßig ist an den Essmandeln unter den beschriebenen Bedingungen ein starkes Auftreten der Monilia-Spitzendürrezu beobachten. Da die Bäume in den letzten Jahren häufig entlang von Straßen, also im öffentlichen Raum , angepflanzt wurden, ist der Einsatz von Pflanzenschutzmittel aus Zulassungsgründen hier ohnehin nur in sehr beschränktem Umfang möglich. Speziell für die Mandel besteht aktuell überhaupt keine Zulassung für ein Fungizid in diesem Bereich. Soweit technisch machbar sollten die befallenen Zweige bis ins gesunde Holz herausgeschnitten werden. In den Versuchsanlagen des DLR Rheinpfalz sind seit Jahren rund 30 weißblühende Süßmandelsorten aufgepflanzt. Interessierte Gemeinden, die Neuanpflanzungen planen können sich hier über die verschiedenen Sorten informieren. Deutlich ist eine unterschiedlich starke Anfälligkeit gegen die Spitzendürre festzustellen. Die französischen Sorten Ferrastar, Ferraduell und Ferragnes haben sich als besonders widerstandsfähig gegen die Monilia erwiesen. Auch die Kräuselkrankheit, die üblicherweise vor allem an Pfirsich oder Aprikose auftritt, kann auch die Mandel befallen kann.. Gegenmaßnahmen sind bei Auftritt der Symptome nicht mehr möglich. Fotos: © DLR gesunder Fruchtansatzgut belaubte, gesund gebliebene Sortestark von Monilia befallener Mandelbaum Vertrocknete Blüten: Typisch für Monilia-Spitzendürre:
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